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Korruption im Marien-Hospital: Ex-Chef zu fünf Jahren Haft verurteilt!

Am Donnerstag wurden die Urteile im Korruptionsprozess um das Euskirchener Marien-Hospital am Landgericht Bonn verkündet. Insgesamt standen drei Angeklagte vor Gericht, darunter der 43-jährige ehemalige Geschäftsführer der Stiftung Marien-Hospital sowie der frühere technische Leiter der Stiftung und ein Bauunternehmer.

Der ehemalige Geschäftsführer erhielt eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren, während der technische Leiter zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt wurde. Der Bauunternehmer muss mit einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und zehn Monaten rechnen. Allen dreien wurden Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr zur Last gelegt. Zudem ist der Bauunternehmer wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 1,1 Millionen Euro angeklagt.

Schaden in Millionenhöhe

Laut der Staatsanwaltschaft entstand der Stiftung Marien-Hospital Euskirchen und der Marien-Hospital GmbH ein Schaden von rund sieben Millionen Euro im Zuge der angeklagten Taten. Dies geschah unter anderem durch die Abrechnung von Kosten für ein privates Bauvorhaben, das über das Marien-Hospital lief, teilweise zu überhöhten Preisen.

Bereits vor der Urteilsverkündung wurde die Veruntreuung von insgesamt rund 6,6 Millionen Euro thematisiert. Zudem forderte die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer in dem weitreichenden Prozess acht Jahre Haft für den ehemaligen Klinik-Chef. Das Gericht hat mit der Verkündung der Urteile nun Klarheit geschaffen, wie ksta.de berichtete.

Für weitere Informationen über die Abschlussphase des Prozesses und die Vorwürfe von Untreue und Bestechung, in denen auch Steuerhinterziehungen eine Rolle spielen, verwies Radio Euskirchen auf die fortlaufenden Entwicklungen und die möglichen Auswirkungen der Entscheidungen des Gerichts.