Borken

Karneval 2025: Gemeinsam gegen K.O.-Tropfen im Festzelt!

Am 30. März 2025 trafen sich die Karnevalsvereine aus dem Kreis Borken mit der Fachabteilung Kinder- und Jugendförderung sowie der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Kreisverwaltung. Ziel dieses traditionellen Austauschtreffens im Kreishaus war ein Rückblick auf die Karnevalssession 2024/25.

Das Motto „Gemeinsam Flagge zeigen“ unterstreicht das Engagement der Karnevalsvereine für den Jugendschutz und einen maßvollen Alkoholkonsum, welches seit 2017 verfolgt wird. Unterstützung erhielten die Vereine durch die Abteilung Kinder- und Jugendförderung des Kreisjugendamtes Borken und die Fachstelle für Suchtvorbeugung. Die Bilanz der vergangenen Karnevalssession fiel positiv aus.

Neue Maßnahmen zur Sensibilisierung

Ein zentrales Ergebnis des Treffens war die Einführung eines neuen Plakats mit dem Slogan „Lass dich nicht K.o.-Tropfen“. Dieses Plakat soll auf die Gefahren von K.o.-Tropfen aufmerksam machen, um Jugendschutz und Selbstschutz zu fördern. Darüber hinaus wurden den Vereinsvertretern Informationen über aktuelle Konsumtrends wie Lachgas und Vapes bereitgestellt.

Besonders erfreulich war der Hinweis, dass während der Karnevalsumzüge keine starke Präsenz von Suchtmitteln festgestellt wurde. Der Fokus auf Jugendschutz und Alkohol wird in der nächsten Session jedoch weiter verstärkt. Geplant ist zudem ein Workshop im Oktober 2023 für Trainerinnen und Trainer der Tanzgarden, der sich mit der Sicherheit im Umgang mit Alkoholkonsum bei Jugendlichen befassen wird. Die Themen des Workshops sind „Kinder schützen“ und „Kinder stärken“. Das nächste Treffen zur Vorbereitung der neuen Session ist im Oktober 2025 vorgesehen.

Zugleich mahnt die [Mimikama.org](https://www.mimikama.org/karneval-vorsicht-vor-k-o-tropfen/) zur Vorsicht: Während der Faschingszeit sind die Gefahren von K.O.-Tropfen, die heimlich in Getränke gegeben werden, besonders groß. Im Jahr 2022 wurden in Sachsen 50 Straftaten in diesem Zusammenhang registriert. Die Dunkelfeldzahlen deuten darauf hin, dass viele Opfer aus Scham oder Hemmungen keine Anzeige erstatten.

Die häufigsten Stoffe in K.O.-Tropfen, wie Gammabutyrolacton (GBL) und Gammahydroxybuttersäure (GHB), können zu schwerwiegenden Symptomen wie Euphorie, Übelkeit, Schwindel oder sogar Bewusstlosigkeit führen. Die Polizei appelliert, Verantwortung für Freunde zu übernehmen und aufmerksam zu sein: Getränke sollten nur originalverschlossen angenommen und nicht unbeaufsichtigt gelassen werden. Bei Verdacht auf K.O.-Tropfen ist es wichtig, unmittelbare Hilfe von Polizei und Rettungsdienst zu suchen.