
Die aktuellen Tarifverhandlungen im Maler- und Lackiererhandwerk sind gescheitert. Arbeitgeber im Maler- und Lackiererhandwerk haben eine Lohnerhöhung angeboten, die unterhalb der Inflationsrate liegt. Diese Verhandlungen betreffend den Ecklohn, Mindestlohn sowie höhere Ausbildungsvergütungen konnten trotz dreier Verhandlungsrunden und zweier Schlichtungsrunden nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Dies berichtete lokalkompass.de.
Der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz hatte schließlich das letzte Angebot der Arbeitgeber abgelehnt. Robert Feiger, der Bundesvorsitzende der IG BAU, kritisierte die Arbeitgeber für ihre unzureichenden Vorschläge. Die Arbeitgeber boten eine Lohnerhöhung von 2,9 Prozent ab 1. April 2025 sowie weitere 3 Prozent ab 1. Juli 2026 an, was unter den aktuellen Inflationserwartungen nicht als zufriedenstellend betrachtet wird. Selbst bei einer angenommenen Inflationsrate von 2 Prozent könnte das Angebot keinen Ausgleich bieten.
Forderungen der IG BAU
Die IG BAU fordert eine Lohnerhöhung von 8 Prozent, was etwa 1,50 Euro mehr pro Stunde entspricht. Der alte Tarifvertrag, der bis Ende September 2024 galt, sah einen Ecklohn von 18,87 Euro im Westen und 18,44 Euro im Osten sowie in Berlin vor. Im Gegensatz dazu liegt das Durchschnittsgehalt im Malerhandwerk deutlich niedriger als im Bauhauptgewerbe, wo es etwa 26 Euro beträgt. Zusätzlich laufen die Tarifverträge für Auszubildende und der Branchenmindestlohn ebenfalls zum gleichen Zeitpunkt aus, und ab dem 1. April 2025 gilt nur der gesetzliche Mindestlohn von derzeit 12,82 Euro für Neuverträge, was die Ausbildungsvergütung weiter unter Druck setzen könnte.
Ebenfalls gescheitert ist die Forderung der IG BAU, einen unabhängigen Schlichter einzusetzen, um die Verhandlungen voranzubringen. Diese wurde von den Arbeitgebern abgelehnt. Zusätzlich klagen die Arbeitgeber über einen Fachkräftemangel und mangelnden Nachwuchs, während die Umsätze in der Branche gestiegen sind, wie deutsche-handwerks-zeitung.de beschreibt.