
Ein geplanter Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei US-Präsident Donald Trump endete in einem Eklat. Laut Radio Euskirchen fand die Unterzeichnung eines Rohstoff-Deals zwischen den USA und der Ukraine nicht statt, was vom Weißen Haus bestätigt wurde. Präsident Trump hatte zuvor US-Hilfen für die Ukraine mit dem Zugang zu deren Rohstoffvorräten, einschließlich seltener Erden, verknüpft.
Dies war bereits der zweite gescheiterte Versuch zur Unterzeichnung des Abkommens. US-Finanzminister Scott Bessent kehrte unverrichteter Dinge aus der Ukraine zurück, nachdem Selenskyj das Dokument nicht unterschreiben wollte. Trump reagierte wütend auf das Scheitern und bezeichnete Selenskyj als „Diktator“. Das Treffen wurde nach einem beispiellosen Streit vor laufenden Kameras vorzeitig abgebrochen; Selenskyj verließ das Treffen in einem Fahrzeug, wie in den Fernsehbildern zu sehen war. Die Ausbeutung der Rohstoffe in der Ukraine gilt als strategisch bedeutsam und wirtschaftlich lukrativ.
Details zum Rohstoffabkommen
Eine Einigung auf ein Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine ist jedoch in Arbeit. Wie Tagesschau berichtet, bestätigte Selenskyj, dass das Abkommen kurz vor der Unterzeichnung steht, der genaue Vertragstext ist jedoch noch unbekannt. Bevor das Abkommen in Kraft treten kann, muss es vom ukrainischen Parlament ratifiziert werden.
Ein erster Entwurf des Abkommens wurde von Selenskyj abgelehnt, was zu Spannungen mit Trump führte. Der abgelehnte Entwurf sah vor, dass die Ukraine Rohstoffe im Wert von 500 Milliarden Dollar liefern sollte, um Hilfen für den Krieg zu kompensieren. Selenskyj äußerte Bedenken, dass das Abkommen zukünftigen Generationen von Ukrainern schaden könnte.
Der aktuelle Stand sieht vor, dass die USA und die Ukraine einen gemeinsam verwalteten Wiederaufbaufonds einrichten wollen. Die Ukraine soll 50 Prozent der künftigen Erlöse aus Rohstoffen und Infrastruktur in diesen Fonds einzahlen. Zu den Rohstoffen gehören Seltene Erden, Öl und Gas, die gemeinsam gefördert werden sollen. Sicherheitsgarantien für die Ukraine sind derzeit noch nicht entschieden, während Trump die wirtschaftlichen Vorteile des Abkommens betont.