
In Myanmar hat ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,7, das am vergangenen Freitag auftrat, gravierende Zerstörungen angerichtet. Laut Radio Euskirchen wurden bisher 3.145 Leichen geborgen, während über 220 Menschen als vermisst gelten. Fachleute und Organisationen, wie die Welthungerhilfe, warnen, dass das echte Ausmaß der Katastrophe möglicherweise noch nicht vollständig erfasst ist, und befürchten eine deutlich höhere Opferzahl.
Bereits vor dem Erdbeben waren über 15,2 Millionen Menschen in Myanmar von Hunger betroffen. Die Welthungerhilfe bezeichnet die Situation als „Jahrhundertkatastrophe“. Die Wasserversorgung ist zusammengebrochen, was zu einem Anstieg von Durchfallerkrankungen führt, während das Risiko für Seuchen wie Cholera droht. In den schwer betroffenen Regionen, die Sagaing, Mandalay und Naypyidaw umfassen, graben Überlebende verzweifelt mit bloßen Händen nach Verschütteten. Die Militärjunta, die seit dem Putsch 2021 brutal regiert, führt Berichten zufolge weiterhin Luftangriffe durch und hat bereits eine einwöchige Staatstrauer ausgerufen, während Flaggen bis zum 6. April auf Halbmast gesetzt werden.
Panorama der Zerstörung
Laut ZDF sprechen offizielle Stellen von 2.056 registrierten Todesfällen und mehr als 3.900 Verletzten. Über 270 Personen werden als vermisst gemeldet, und die tatsächliche Zahl der Toten könnte in Wirklichkeit über 10.000 liegen. Die WHO hat die höchste Notfallstufe ausgerufen und benötigt dringend 8 Millionen Dollar (7,4 Millionen Euro) für humanitäre Hilfe. Die Unterbrechungen in der Strom- und Wasserversorgung erhöhen das Risiko von Krankheitsausbrüchen unter den Verletzten.
Das Epizentrum des Bebens lag 17,2 Kilometer von Mandalay entfernt, wo wichtige Infrastruktur, einschließlich Flughäfen, Brücken und Straßen, zerstört wurde. Anwohner berichten von unzureichender staatlicher Unterstützung und suchen verzweifelt nach vermissten Angehörigen. In der Region Sagaing ist die Lage besonders besorgniserregend, wo ein starker Leichengeruch und fehlende Hilfe die verzweifelten Bemühungen der Einwohner erschweren. Viele Menschen suchen Zuflucht in Klöstern und auf Fußballfeldern aus Angst vor Nachbeben. Der Mangel an Lebensmitteln, Wasser und Unterkünften ist akut.