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Pentagon plant Ausschluss von Transmenschen: Militär im Umbruch!

Das US-Verteidigungsministerium plant umfassende Maßnahmen, um Transmenschen vom Militärdienst auszuschließen. Nach Angaben von Radio Euskirchen wurde eine Pentagon-Weisung, die auf Anordnung von Präsident Donald Trump erstellt wurde, veröffentlicht. Diese besagt, dass der Dienst von Transmenschen nicht im besten Interesse der Streitkräfte sei.

Die Weisung wurde im Rahmen einer Klage von LGBTQ-Gruppen gegen die US-Regierung veröffentlicht. Transmenschen sind Personen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft solche Identitäten seit 2019 nicht mehr als psychische Erkrankung ein. Eine frühere Richtlinie des Pentagon hatte Diskriminierung aufgrund von Geschlechteridentität untersagt. Die neue Weisung zielt darauf ab, alle Personen mit einer Diagnose oder Vorgeschichte von „Geschlechtsdysphorie“ innerhalb von 30 Tagen zu identifizieren.

Leitlinien zur Behandlung von Transmenschen im Militär

Die Beschlüsse beinhalten, dass betroffene Transmenschen vom Militär ausgeschlossen und ehrenhaft entlassen werden sollen, es sei denn, ihre Akte rechtfertigt eine Ausnahme. Ausnahmen gelten nur für Personen, die „unmittelbar der Kriegsführung“ dienen, seit drei Jahren mit dem bei Geburt zugeschriebenen Geschlecht leben und keine signifikanten psychologischen Belastungen erfahren. Darüber hinaus dürfen geschlechtsangleichende Behandlungen nicht mehr über die Militär-Gesundheitsvorsorge finanziert werden.

Wie NBC News berichtet, wird das US-Militär keine neuen Mitglieder zulassen, die eine Vorgeschichte von Geschlechtsdysphorie haben. Ein Memo von Verteidigungsminister Pete Hegseth legt fest, dass ab sofort alle Zugänge für diese Personengruppe pausiert werden. Alle ungeplanten, geplanten oder anstehenden medizinischen Verfahren, die mit Geschlechtsübergang in Verbindung stehen, werden ebenfalls gestoppt.

Über die Anzahl der Transmenschen im Militär gibt es unterschiedliche Schätzungen. Aktivisten schätzen, dass bis zu 15.000 trans Militärangehörige existieren, obwohl offizielle Angaben von einem niedrigen Tausenderbereich sprechen. Eine Umfrage ergab, dass 58% der Amerikaner die Erlaubnis für offen trans Personen im Militär unterstützen, was einen Rückgang gegenüber 71% im Jahr 2019 darstellt. Zudem äußersten Bürgerrechtsorganisationen Bedenken, dass erfahrene Soldatinnen und Soldaten durch die neuen Richtlinien aus dem Dienst gedrängt werden könnten.

Der Unterstaatssekretär für Personal und Einsatzbereitschaft wird in Kürze weitere Details zur Behandlung bestehender trans Militärangehöriger bereitstellen. Ein US-Richter hat in der vergangenen Woche die Anwälte der Trump-Administration aufgefordert, sicherzustellen, dass sechs Militärangehörige, die gegen die Exekutive Anordnung geklagt haben, nicht aus dem Dienst entfernt werden, während weitere Gerichtsverfahren stattfinden.

Die Situation hat auch persönliche Auswirkungen, wie der Fall von Miriam Perelson zeigt, einer 28-jährigen weiblichen trans Militärangehörigen, die berichtete, dass sie gezwungen wurde, in einem leeren Klassenzimmer zu schlafen, da sie nicht mehr im Schlafbereich für weibliche Truppen untergebracht werden durfte.