Gelsenkirchen

Streikchaos in Essen: Busse und Bahnen stehen still!

Am Mittwoch, den 12. Februar 2025, kam es in Essen zu einem umfassenden Streik, der die Ruhrbahn sowie die Sparkassen und das Ordnungsamt betraf. Von Betriebsbeginn bis Betriebsende fuhren keine Busse und Bahnen der Ruhrbahn, was viele Fahrgäste dazu zwang, auf S-Bahnen und Regionalzüge auszuweichen. Abends wurde jedoch das Busangebot der Ruhrbahn wieder zur Verfügung gestellt. Es war zu beobachten, dass viele Essener gut auf den Streik vorbereitet waren. Am Hauptbahnhof waren weniger Menschen anwesend, und viele hatten klare Pläne für den Tag. Einige Busse verbanden nach wie vor Nachbarstädte wie Velbert und Heiligenhaus. Zudem war die Nachfrage nach Shuttle-Bussen zur Messe Essen (E-World) hoch. Taxistände waren stark frequentiert, während Leihräder weniger genutzt wurden. Auch das Ordnungsamt wurde bestreikt, wobei die genauen Auswirkungen zu diesem Zeitpunkt noch unklar waren.

Die Gewerkschaft ver.di fordert im Zuge der Tarifverhandlungen 8% mehr Lohn, mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie mehr freie Tage. Auch die Löhne für Auszubildende und Praktikanten sollen steigen. Die Arbeitgeber, bestehend aus Bund und Kommunen, hatten bislang noch kein Angebot in den Tarifverhandlungen vorgelegt. Warnstreiks, wie der in Essen, sind Teil der Proteste, die in mehreren Städten stattfanden, darunter Oberhausen und Mülheim. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Februar in Potsdam angesetzt.

Streik bei der Sparkasse und weitere Entwicklungen

In Essen waren zudem 17 von 27 Sparkassen-Filialen betroffen. Zehn Filialen blieben komplett geschlossen, während die Geldautomaten weiterhin verfügbar blieben. Geöffnete Filialen befinden sich in der Innenstadt, Rüttenscheid, Bredeney, Steele, Kupferdreh, Altenessen, Haarzopf, Stadtwaldplatz, Burgaltendorf und Katernberg. Teilweise erreichbare Filialen werden in Borbeck, Kray, Altendorf, Frintrop, Bäuminghausstraße und Kettwig angezeigt. Zu den geschlossenen Filialen zählen unter anderem die in Witteringstraße, Karnap und Heisingen.

Der Streik in Essen war Teil einer serie von Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen, die im Zusammenhang mit den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst stehen. Laut [vrr.de](https://www.vrr.de/de/aktuelles/meldungen/verdi-streik-bus-bahn/) laufen die Streiks 24 Stunden und betreffen auch andere Verkehrsunternehmen wie die Bogestra und die DSW21 in Dortmund, wobei die Deutsche Bahn hiervon nicht betroffen ist. Die erste Verhandlungsrunde fand am 24. Januar 2025 ohne Ergebnis statt, und es sind weitere Verhandlungsrunden am 14. bis 16. März in Potsdam geplant.