
Am 2. Februar 2025 haben Forscher der University of Calgary aufregende Erkenntnisse über die Wahrnehmung von Namen veröffentlicht. Laut einem Bericht von Merkur beeinflussen Namen die Sympathie und Antipathie, die Menschen gegenüber anderen empfinden. Besonders Eltern, die auf der Suche nach dem idealen Namen für ihre Neugeborenen sind, stehen vor der Herausforderung, die richtige Wahl zu treffen, da ihre persönlichen Erfahrungen entscheidend sind.
In einer aktuellen Studie ordneten 100 Studierende Namen wie Bob, Kirk, Molly und Kate bestimmten Comicfiguren zu. Dabei wählten 70% der Teilnehmer Bob und Molly für runde Figuren, während Kirk und Kate für kantige Figuren ausgewählt wurden. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Bob und Molly als lustig und sympathisch wahrgenommen wurden, während Kirk und Kate tendenziell als dominant empfunden werden.
Wahrnehmung von Lauten und der Maluma-Takete-Effekt
Zusätzlich wird der Zusammenhang zwischen Lautbildung und Wahrnehmung durch den sogenannten „Maluma-Takete-Effekt“ erklärt. Laut Karrierebibel assoziieren Menschen stimmhafte Laute wie „l“, „b“, „n“ und „g“ mit sanften Eigenschaften, während stimmlose Laute wie „p“, „k“ und „t“ als hart gelten. Dies könnte dazu führen, dass Namen wie „Patrick“ als weniger zugänglich wahrgenommen werden.
Der Maluma-Takete-Effekt, auch bekannt als Bouba-Kiki-Effekt, basiert auf den Forschungen des deutschen Psychologen Wolfgang Köhler aus dem Jahr 1929. Er hatte Probanden aufgefordert, Figuren mit den Namen „Maluma“ und „Takete“ zuzuordnen, was zur Erkenntnis führte, dass 90% der Teilnehmer „Maluma“ mit einer rundlichen Figur und „Takete“ mit einer spitzen Figur assoziierten. Neuere Studien, wie jene von Vilayanur Ramachandran und Edward Hubbard im Jahr 2001, bestätigten diese Tendenz und bewiesen, dass diese Assoziationen auch bei kleinen Kindern nachweisbar sind.
Die Forschung zeigt, dass die Aussprache von Namen eine entscheidende Rolle spielt. Während „Maluma“ und „Bouba“ mit einer runden Mundform ausgesprochen werden, assoziieren Teilnehmer „Kiki“ und „Takete“ mit einer eckigen Mundform. Experten warnen jedoch, dass diese Assoziationen nicht universell sind und kulturelle Unterschiede, wie bei japanischen Sprechern, ausgeklammert werden müssen.
Die Wahrnehmung und Sympathie, die mit Namen verbunden sind, können den Alltag erheblich beeinflussen. Ungewöhnliche Vornamen können ein unbestimmtes Störgefühl hervorrufen, was sowohl auf persönliche als auch auf berufliche Kontexte von Bedeutung ist. Diese Erkenntnisse machen deutlich, dass der Klang eines Namens nicht nur die ersten Eindrücke prägt, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf soziale Interaktionen haben kann.