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Nachhaltigkeit im Fokus: Herner Forum diskutiert neue Wohnkonzepte!

Am Montag, den 31. März 2025, findet im Kulturzentrum Herne das Herner Nachhaltigkeitsforum statt. Von 18:30 bis 20:30 Uhr wird dieses wichtige Event thematische Aspekte rund um Nachhaltigkeit in Herne beleuchten. Das Motto des Semesters lautet „Einfach anders Wohnen“ und adressiert drängende Themen wie steigende Mietpreise, Leerstände, Flächenkonflikte sowie den hohen Ressourcenverbrauch im Bereich Bauen und Wohnen.

Das Herner Nachhaltigkeitsforum bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen, Handlungsansätzen und Netzwerken. Michael Buschka, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Stadtwandel des Wuppertal Instituts, wird als Auftaktredner erwartet. Er wird sich mit Themen wie Wohnsuffizienz, der Nutzung unsichtbaren Wohnraums, flexiblen Nutzungsmodellen, gemeinschaftlichem Wohnen und sozialen Dienstleistungen rund ums Wohnen beschäftigen. Veranstalter sind die VHS Herne in Kooperation mit der Fachstelle Eine Welt des Evangelischen Kirchenkreises Herne und dem Bildungsbüro der Stadt Herne, sowie der AG Herner Nachhaltigkeitsforum. Eine Online-Anmeldung ist möglich.

Gemeinschaftliches Wohnen als innovative Lösung

Das Konzept des gemeinschaftlichen Wohnens gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Kontext der aktuellen Wohnkrise. Laut einem Artikel bei Co-Living Switzerland wird in einer Podcast-Episode mit dem Titel “It Is Time to Be Brave: Shared Living & the Housing Crisis” über die Potenziale und Herausforderungen des gemeinschaftlichen Wohnens diskutiert. Dies ist besonders relevant, da traditionelle Wohnformen wie Einfamilienhäuser aufgrund ihrer hohen Kosten, der Förderung sozialer Isolation und dem hohen ökologischen Fußabdruck in der Kritik stehen.

Diana Lind, Autorin des Buches “Brave New Home”, betont die Notwendigkeit, alternative Wohnformen zu erkunden. Gemeinschaftliches Wohnen bietet zahlreiche Vorteile: Soziale Interaktionen werden gefördert und Einsamkeit reduziert, während die Wohnkosten durch geteilte Ressourcen gesenkt werden können. Außerdem mindert diese Wohnform den ökologischen Fußabdruck durch effizientere Ressourcennutzung. Dennoch stellen die Integration in bestehende städtische Strukturen, fehlende Richtlinien in vielen Städten und die Wahrnehmung von „Community Washing“ Herausforderungen dar, die es zu überwinden gilt.

Innovationen und Mut sind gefragt, um diese Barrieren abzubauen und gemeinschaftliche Wohnformen als Lösung für die Wohnkrise zu etablieren. Die Zunahme von Remote-Arbeit und flexiblen Lebensstilen könnte dem gemeinschaftlichen Wohnen zusätzlichen Auftrieb geben und zur Entwicklung von „15-Minuten-Städten“ beitragen, wo wichtige Einrichtungen leicht erreichbar sind.