
Der Rettungsdienst des Kreises Kleve hat einen bedeutenden technologischen Schritt vollzogen: Er hat auf mobile, digitale Patientendatenerfassung umgestellt. Diese Entwicklung wurde unter der Schirmherrschaft von Landrat Christoph Gerwers initiiert, der die Verbesserungen in der medizinischen Versorgung durch moderne Technologie hervorhebt. Die Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsdienst und dem Radboud Universitair Medisch Centrum (Radboud UMC) in Nijmegen, die seit Mitte März 2023 besteht, trägt zum Motto „Veiligheid zonder grenzen – Sicherheit ohne Grenzen“ bei.
Michael Welbers und Bianca Böhm vom Rettungsdienst Kreis Kleve besichtigten kürzlich die digitale Datenübermittlung. Rettungskräfte im Kreis Kleve nutzen seit mehreren Jahren die sogenannten „NIDA Pads“ zur digitalen Erfassung relevanter Patientendaten. Während der Einsätze werden Daten wie Blutdruck, Puls, EKG-Aufzeichnungen und Fotos erfasst und direkt an das aufnehmende Krankenhaus übermittelt. Diese digitale Anbindung an das Radboud UMC ermöglicht eine grenzüberschreitende digitale Anmeldung von Patienten.
Technologische Innovation und Zusammenarbeit
Ein zentraler Bestandteil dieser Initiative ist die Entwicklung einer Schnittstelle, die in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen geschaffen wurde. Durch die Nutzung standardisierter Datensätze sollen Sprachbarrieren und Kommunikationsprobleme verringert werden. Die elektronische Übermittlung von EKG-Daten und visuellen Informationen erleichtert somit die Vorbereitung des Klinikpersonals erheblich. Jürgen Baetzen, Fachbereichsleiter „Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz“, hebt den klaren Nutzen für die Patienten hervor und beschreibt das Projekt als einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung im Gesundheitswesen und einer effektiven grenzüberschreitenden Rettungskette.