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Wohnen für Talente: Bayer 04 plant umstrittenen Bau in Leverkusen!

Bayer 04 Leverkusen strebt nicht nur die Titelverteidigung der deutschen Meisterschaft an, sondern arbeitet auch intensiv an einem neuen Projekt, dem „Haus der Talente“. Geplant ist der Bau eines Wohn- und Unterrichtshauses für Nachwuchssportler im Kurtekotten, wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtete.

Der Entwurf des Bebauungsplans ist bereits online verfügbar, sodass die Bürger im Rahmen des Öffentlichkeitsverfahrens die Möglichkeit haben, sich zu äußern. Der geplante Bau würde die Siedlung südlich des Willy-Brandt-Rings erweitern. Normalerweise sind in diesem Bereich keine Neubauten vorgesehen. Um den Bau dennoch zu realisieren, hat Bayer 04 ein entsprechendes Verfahren eingeleitet. Umwelt- und Verkehrsgutachten, die im Auftrag des Vereins erstellt wurden, bestätigen, dass die Bauarbeiten keine klimatischen Probleme nach sich ziehen werden.

Öffentliche Anhörung und umstrittener Bauplatz

Im Kurtekotten leben allerdings seltene Schwarzkehlchen, und Gutachten zeigen, dass diese lediglich zur Nahrungssuche die geplante Fläche nutzen. Der Bauplatz ist aufgrund der anstehenden Versiegelung von unbebautem Heideland umstritten. Bayer 04 argumentiert, dass keine geeigneten Alternativen in der Umgebung gefunden werden konnten, was die Kosten für andere Bauplätze den Rahmen sprengen würde.

Das Vorhaben erhält politische Unterstützung von mehreren Parteien, darunter CDU, SPD, AfD und Aufbruch. Dagegen stehen jedoch die Grünen, Klimaliste, Opladen Plus und die Linke. Ratsfrau Gisela Kronenberg zeigte zunächst Sympathie für das Projekt, stimmte jedoch nach einer Vergrößerung der versiegelten Fläche gegen den Bebauungsplan.

Bürger haben die Möglichkeit, vom 7. Januar bis zum 5. Februar 2025 Stellungnahmen zum Bebauungsplan abzugeben. Die Unterlagen sind im Bauamt Elberfelder Haus, Hauptstraße 101, in Leverkusen während der regulären Öffnungszeiten einsehbar.

Übergeordnete Planungsebenen spielen beim Flächennutzungsplan in Leverkusen eine entscheidende Rolle, wie leverkusen.de hervorhebt. Der Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln ist ein wichtiges Steuerungsinstrument zur Koordinierung der Raumansprüche in der Region und regelt unter anderem Siedlungs- und Freiraumentwicklung sowie den Hochwasserschutz.

Aktuell erfordert der Regionalplan aufgrund gesetzlicher Änderungen eine Neuaufstellung. Der zweite Planentwurf wird öffentlich ausgelegt, und Bürger sowie betroffene öffentliche Stellen sind eingeladen, Stellung zu nehmen.