Recklinghausen

Kostenfreies Saatgut: Aktionen für blühende Wiesen starten bald!

Der Kreis Recklinghausen initiiert am 13. März 2025 die sechste Auflage der Aktion „Kostenfreies Saatgut“. Im Rahmen dieser Initiative haben Bürger, Vereine und Verbände die Möglichkeit, kostenlos Saatgut für Blühwiesen zu erhalten. Ziel der Unteren Naturschutzbehörde ist es, dem Rückgang artenreicher Wiesen entgegenzuwirken und Lebensräume für Insekten zu schaffen.

Die Teilnehmer können zwischen zwei verschiedenen Saatgut-Mischungen wählen. Die erste Option ist die Blumenwiesen-Mischung, die sich ideal für größere Flächen eignet. Sie enthält insgesamt 39 Pflanzenarten, bestehend aus 29 Blühpflanzen und 10 Gräsern, und kann für Flächen von 10 m² bis 1.000 m² angefordert werden. Die zweite Option, die Saummischung, richtet sich an kleinere Flächen, wie beispielsweise entlang von Zäunen. Diese Mischung umfasst 37 Blühpflanzen (85 %) und 2 Gräserarten (15 %) und steht in zwei Größen zur Verfügung – für 1 m² oder 10 m².

Ausbringung des Saatguts

Das Saatgut sollte zwischen März und Mitte April in ein gut vorbereitetes Saatbett ausgebracht und anschließend angewalzt werden. Die vollständige Blüte der Pflanzen erfolgt teilweise erst in den Folgejahren. Ab dem 13. März wird das Saatgut im Kreishaus Recklinghausen sowie an verschiedenen Abholstellen angeboten. In Dorsten sind die Abholstellen die Stadtinformation an der Lippestraße 41 sowie das Rathaus in der Halterner Str. 5.

Weitere Informationen zu den Abholstandorten sind auf der Website www.kreis-re.de/saatgut zu finden. Gleichzeitig nimmt die Diskussion um den Rückgang der Biodiversität an Bedeutung zu. Laut einem Bericht des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2021 liegt der Fokus der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 auf der Wiederherstellung und dem Schutz von Ökosystemen bis 2050, was auch die Bedeutung von Bestäubern umfasst. Die EU plant, mindestens 30 Prozent der Meeres- und Landflächen zu schützen, um die Biodiversität langfristig zu sichern und den Rückgang der Bestäuber zu stoppen, was als dringend erforderlich angesehen wird. Besonders besorgniserregend ist die Situation, wie [europarl.europa.eu](https://www.europarl.europa.eu/topics/de/article/20200109STO69929/verlust-der-biodiversitat-ursachen-und-folgenschwere-auswirkungen) berichtet.