PolitikRheinisch-Bergischer Kreis

Wermelskirchen im Umbruch: Wer wird der nächste Bürgermeister?

Bei der Bundestagswahl im Rheinisch-Bergischen Kreis haben die amtlichen Ergebnisse für große Veränderungen im politischen Spektrum gesorgt. Laut einer Analyse von RGA zeigen die Ergebnisse hohe Verluste für die SPD und die Grünen. Im Gegensatz dazu konnte die CDU, traditionell stark in der Region, klar gewinnen. Die AfD erzielte einen hohen Stimmenanteil, wobei einige ihrer Positionen als rechtsextrem eingestuft werden.

Die Wahlbeteiligung lag bei 86,0%, was einem Anstieg von 4,5 Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Wahl entspricht. Die Verteilung der Zweitstimmen war wie folgt: CDU erhielt 33,8% (ein Plus von 6,4%), die SPD kam auf 18,5% (ein Minus von 6,8%), und die Grünen erreichten 15,0% (ein Minus von 3,3%). Die AfD konnte ihren Anteil um 7,6% auf 13,3% steigern, während die FDP einen Rückgang auf 5,6% verzeichnete (minus 8,3%).

Im Hinblick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen in Wermelskirchen, bei denen ein neuer Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin gewählt werden soll, stehen derzeit die beiden Kandidaten Bernd Hibst von der CDU und Daniel Rose vom Verein Zukunft Wermelskirchen fest. Die Wahl bringt Herausforderungen mit sich, unter anderem im Ausbau der Schulen und des Offenen Ganztags, der Entwicklung des Rhombus-Geländes mit Hallenbad sowie der Problematik der Betreuungsangebote in Kitas und der Haushaltsknappheit.

Die Ergebnisse der Bundestagswahl könnten auch Auswirkungen auf die zukünftige Zusammensetzung des Stadtrats haben, da sie die politische Landschaft beeinflussen. Dies könnte zu neuen Anregungen und einer veränderten Diskussionskultur in der Kommunalpolitik führen. Die politischen Akteure in Wermelskirchen wurden zu einem konstruktiven Miteinander aufgerufen.

Wahlergebnis und Erststimmeden

Caroline Bosbach von der CDU erhielt 42,2% der Erststimmen, gefolgt von Hinrich Schipper von der SPD mit 18,8%. Die Grünen wurden von Maik Außendorf repräsentiert und erreichten 13,8%, während Harald Weyel von der AfD 12,4% der Erststimmen erhielt. Tomás Santillán von der Linken erzielte 5,1%, gefolgt von Christian Lindner von der FDP mit 4,9%. Weitere Kandidaten und deren Anteile waren Alexander Becker (Volt) mit 1,4%, Marcel Liebegott (Freie Wähler) mit 0,9% und Stefan Schäfer (Bündnis Deutschland) mit 0,5%.

Die soziodemografischen Daten des Wahlkreises zeigen eine Einwohnerdichte von 649 Einwohnern pro km² sowie ein durchschnittliches Nettoeinkommen von 27.984 € pro Jahr. Der Anteil der Bürgergeldempfänger liegt bei 66 pro 1.000 Einwohner, während 32,4% der Bevölkerung 60 Jahre oder älter sind und der Ausländeranteil 10,9% beträgt. Die Pkw-Dichte ist mit 653 pro 1.000 Einwohner ebenfalls hoch.