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Streik-Albtraum in NRW: ÖPNV steht still – Welche Städte sind betroffen?

In Nordrhein-Westfalen (NRW) wird der öffentliche Nahverkehr vom 10. bis 12. Februar 2025 durch Warnstreiks erheblich beeinträchtigt. Bereits am 6. und 7. Februar kam es zu ersten Warnstreiks, die mehrere Städte in Mitleidenschaft zogen. Schwerpunkte der bevorstehenden Streiks sind Bochum, Gelsenkirchen, Herne sowie die Region um Bottrop.

Die betroffenen Unternehmen und Städte sind wie folgt aufgeteilt: Am 10. Februar werden unter anderem die BOGESTRA in Bochum, Gelsenkirchen und Ennepe-Ruhr-Kreis sowie die VESTISCHE im Kreis Recklinghausen und Bottrop streiken. Am 11. Februar sind die STOAG in Oberhausen und Wupsi in Leverkusen sowie im Rheinisch-Bergischen Kreis betroffen. Am letzten Streiktag, dem 12. Februar, fallen die Ruhrbahn in Essen und Mülheim an der Ruhr aus. Die Streiks dauern jeweils 24 Stunden, vom Betriebsstart bis zum folgenden Betriebsstart, in der Regel um 3 Uhr.

Hintergrund der Streiks

Die Streiks sind Teil der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, die am 24. Januar 2025 negativ verliefen. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Erhöhung der Löhne um 8 Prozent oder mindestens 350 Euro zusätzlich pro Monat. Hinzu kommen Forderungen nach höheren Zuschlägen für belastende Tätigkeiten, einer Anhebung der Ausbildungsvergütungen sowie der Einführung eines „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Flexibilität. Die nächsten Verhandlungsrunden sind für den 17. und 18. Februar sowie 14. bis 16. März 2025 in Potsdam angesetzt.

In der Zwischenzeit kam es am 6. und 7. Februar 2025 auch in Städten wie Mönchengladbach, Aachen, Bonn und Krefeld zu ähnlichen Streiks. Wie [WDR](https://www1.wdr.de/nachrichten/warnstreiks-verdi-nrw-wo-100.html) berichtete, waren die Mobilität und der öffentliche Dienst stark eingeschränkt: In Köln fielen die Stadtbahnen und nahezu alle Busse aus, während die Deutsche Bahn und andere Eisenbahnunternehmen nicht betroffen waren. Dort fuhren die RE- und RB-Züge sowie die S-Bahn regulär.

Durch die Warnstreiks hat sich auch der Verkehr auf den Autobahnen verringert. In einigen Städten, wie Krefeld, wurden Straßenbahnlinien durch Busse ersetzt, was ohne größere Ausfälle funktionierte. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Auswirkungen die Streiks auf die öffentlichen Dienste in Nordrhein-Westfalen haben werden, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Tarifverhandlungen.