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Am Samstag, den 08. Februar 2025, veranstaltet die Gruppe „Omas gegen Rechts & Friends“ einen Aktionstag unter dem Motto „Würzburg – du hast die Wahl!?“ mit dem Untertitel „Denn wir sind die laute Mehrheit“. Tausende von Menschen werden erwartet, die an dieser Demonstration teilnehmen, um ein Zeichen gegen rechtsgerichtete Tendenzen zu setzen, wie Mainpost berichtet.
Die „Omas gegen Rechts“ sind seit der Demo „Nie wieder ist jetzt!“ auf dem Überlinger Landungsplatz bekannt, an der 1500 Teilnehmer teilnahmen. Die Veranstaltung wurde von Kirsten Stüble geleitet, während Leon Hahn als Initiator fungierte. Doris Hog aus Lindau sprach für die Gruppe und erhielt viel Applaus für ihre Rede. Die erste Gruppe der „Omas gegen Rechts“ am Bodensee wurde 2020 von Margarete Paulus und Doris Hog kurz vor den Kommunalwahlen in Bayern gegründet. Paulus betont, dass sie nicht länger tatenlos zusehen wollen, wie Parlamente von rechten Parteien dominiert werden, wie Südkurier berichtet.
Hintergrund und Motivation
Die Motivation der „Omas“ ist eng mit den Erzählungen ihrer Eltern über die Geschichte Deutschlands verbunden. Brigitte Kennerknecht und Margarete Paulus identifizieren sich mit dem Begriff „Oma“, dem sie Gelassenheit und Erfahrung zuschreiben. Sie betonen, dass die Teilnahme an der Bewegung keine Frage des Geschlechts oder Alters, sondern der Haltung ist.
Die „Omas“ haben bereits umfangreiche Erfahrungen im Organisieren von Demos und der Vernetzung untereinander gesammelt, wobei sie auch Meetings online abhalten. Nach der Bekanntmachung geheimer Treffen von AfD-Politikern durch das Recherchenetzwerk „Correctiv“ kam es zu einer Protestwelle in Deutschland. Kennerknecht berichtete in diesem Zusammenhang von einem Motivationstief im Jahr 2023, stellt jedoch fest, dass das Interesse an den „Omas gegen Rechts“ zunimmt.
Die „Omas“ betonen weiterhin die Dringlichkeit, dass die Protestwelle nicht abebbt und dass jeder Einzelne aktiv werden sollte. Jürgen Schmitz demonstriert täglich für 20 Minuten in seiner Mittagspause seit dem 22. Januar. Er nutzt seine Erfahrungen als Aikido-Sportler, um mit Widerspruch und Anfeindungen umzugehen. Die „Omas“ haben gelernt, mit populistischen Sprüchen umzugehen und vermeiden Diskussionen mit AfD-Politikern. Margarete Paulus äußert, dass sie negative Erfahrungen mit der Berichterstattung über ihre Aussagen gemacht hat.
Schmitz plant, bis zur Europa-Wahl am 9. Juni weiterzumachen und erhält Unterstützung von der Organisation Campact. Die „Omas gegen Rechts“ fordern die Menschen auf, selbst für Demokratie und Freiheit einzustehen und nicht auf andere zu warten.