Bad Kreuznach

Wohnungsnot im Kreis Bad Kreuznach: Kreistag plant neue Lösungen!

Im Kreis Bad Kreuznach wird der Mangel an bezahlbarem Wohnraum zunehmend zum Thema. Dies wurde zuletzt im Kreistag behandelt, und zwar einen Tag nach der Bundestagswahl. Die Diskussion zeigt die Dringlichkeit, die Situation durch die Förderung des kommunalen Wohnungsbaus zu verbessern. Bereits in den 1970er-Jahren war die damalige Kreissiedlungsgesellschaft aktiv in die Schaffung von Wohnraum involviert, wozu unter anderem Reihenhäuser in Hüffelsheim gehören.

Einige politische Akteure betrachten angemessenes Wohnen als ein fundamentales Menschenrecht, dessen Gewährleistung jedoch als gefährdet eingeschätzt wird. Laut [spd-kreis-badkreuznach.de](https://spd-kreis-badkreuznach.de/wohnen-muss-bezahlbar-sein-kommunalen-wohnungsbau-staerken/) herrscht nicht nur in Bad Kreuznach, sondern auch in vielen mittleren Städten und ländlichen Gebieten ein akuter Mangel an bezahlbaren Wohnungen.

Vorschläge für Maßnahmen

Um die Situation zu verbessern, wird die Gründung einer kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft angeregt, möglicherweise in Kooperation mit dem benachbarten Kreis Mainz-Bingen. Dabei spielt die Unterstützung von Gemeinden und Verbandsgemeinden eine essenzielle Rolle. Zudem wurde die Beseitigung von Leerstand in verschiedenen Orten als ein wichtiges Handlungsfeld identifiziert. Dies könnte nicht nur zur Schaffung neuer Wohnungen dienen, sondern auch das Ortsbild aufwerten.

Weiterhin wird gefordert, dass der Gesetz- und Verordnungsgeber auf Landes- und Bundesebene Erleichterungen für die Sanierung oder den Abbruch von Gebäuden in Ortszentren schafft. Es besteht zudem der Wunsch, bestehende Förderprogramme besser zu nutzen und den sozialen Wohnungsbau wiederzubeleben, um einkommensschwachen Familien den Zugang zu guten Wohnungen zu ermöglichen. Innovative Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser und barrierefreie Wohnungen sollen ebenfalls gefördert werden.

In diesem Kontext wird auch die Nutzung leerstehender Pfarrhäuser und die Erstellung eines Leerstandskatasters für alle Städte und Gemeinden im Kreis in Betracht gezogen. Des Weiteren sollen Anlaufstellen für Wohnungssuchende eingerichtet werden. Aufgrund der Nähe zum Rhein-Main-Gebiet wird der Kreis als attraktiver Wohnstandort wahrgenommen. Gleichzeitig wird die Aufforderung laut, dass politische Maßnahmen nicht zu Lasten der bestehenden Bevölkerung gehen dürfen.