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Am 26. Februar 2025 fand im Puderbacher Gemeinschaftshaus ein Dialogforum statt, das von der Servicestelle Gesundheit organisiert wurde. Referent war Stefan Bill von der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) Rheinland-Pfalz, der über die elektronische Patientenakte informierte. An der Veranstaltung nahmen knapp mehr als zehn Besucher teil. Neben dem Hauptthema der ePA wurden auch weitere relevante Themen angesprochen, darunter der Bedarfsplan, die Selbstfürsorge sowie die Krankenhaus-Lage in der Region. Birgit Baum von der Servicestelle Gesundheit äußerte, dass die Veranstaltung keineswegs als verloren betrachtet werde.
Parallel dazu startete am 15. Januar 2025 die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Testregionen, die Hamburg, Franken und Teile Nordrhein-Westfalens umfasst. Nach einer erfolgreichen Pilotphase soll die ePA für alle gesetzlich Krankenversicherten eingeführt werden. Die ePA dient als digitaler, lebenslanger Aktenordner für Gesundheitsdaten, die von Ärzten, Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen verwaltet werden.
Details zur elektronischen Patientenakte
Die Nutzung der ePA ist freiwillig; ein Widerspruch gegen die Erstellung oder Nutzung kann jederzeit eingelegt werden. Gesetzlich krankenversicherte Personen sowie deren Kinder (bis 15 Jahre durch die Eltern verwaltet) erhalten eine ePA, sofern kein Widerspruch vorliegt. Die Testphase umfasst 300 Gesundheitseinrichtungen, wobei zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen entwickelt werden, da Sicherheitsbedenken bestehen. Im Dezember 2024 identifizierte der Chaos Computer Club Sicherheitslücken, woraufhin die gematik Maßnahmen zur Behebung plante.
Die Daten werden zentral in Deutschland gespeichert und unterliegen den europäischen Datenschutzbestimmungen, sind jedoch verschlüsselt. Damit die ePA genutzt werden kann, müssen die entsprechenden Apps ein Zulassungsverfahren durchlaufen. Der Zugriff erfolgt über die Telematikinfrastruktur. Die Vorteile der ePA liegen in einem vereinfachten Austausch medizinischer Dokumente, der Vermeidung von Doppeluntersuchungen und einer besseren Übersicht für Ärzte, was auch einen einfacheren Arztwechsel ermöglicht.
Es bestehen jedoch auch Nachteile, wie Sicherheitsbedenken, technische Abhängigkeiten sowie ein eingeschränkter Zugriff für Personen ohne geeignetes Endgerät. Die Nutzung der ePA erfolgt über spezielle Apps oder einen ePA-Client, wobei die Registrierung eine Gesundheitskarte und eine PIN erfordert. Personen ohne digitale Endgeräte können die ePA passiv nutzen, jedoch keine Daten einsehen oder verwalten. Ombudsstellen der Krankenkassen sollen Unterstützung bei der Nutzung der ePA bieten.
rhein-zeitung.de berichtete, dass…
verbraucherzentrale.de informierte über die ePA und ihre Einführung.