
Am Mittwoch, den 12. Februar, findet um 18 Uhr im Alten Rathaus in der Ludwigstraße 18 in Hagenbach die Gründungsversammlung der Bürgerinitiative „Signal Rot! – Kein Güterschwerverkehr durch GER“ statt. Diese Initiative wurde ins Leben gerufen, um sich gegen den Güterschwerverkehr im Kreis Germersheim zu wehren.
Im August 2024 wurde die Strecke von Wörth über Lauterbourg bis nach Germersheim für drei Wochen als Umleitung für den Güterverkehr mit bis zu 60 Zügen pro Tag befahren. Die Anwohner entlang dieser Trasse mussten die Folgen der Öffnung des Kreises Germersheim für den europäischen Güterschwerverkehr von Rotterdam bis Genua hautnah erleben. Die Schweiz fordert zudem die Öffnung der Pfalz und des Elsass für diesen Verkehr, was die Befürchtungen der Bürger in den betroffenen Gemeinden verstärkt.
Engagement der Bürger
Um den Bedenken Ausdruck zu verleihen, haben Bürger in den Gemeinden von Berg bis Germersheim eine Petition gestartet, die bis jetzt rund 1.250 Unterschriften gesammelt hat. Bei der Gründungsveranstaltung in Hagenbach wird ein informatives Programm geboten. Norbert Kühn von der BI David aus Limburgerhof wird ein Best-Practice-Beispiel vorstellen, während Betroffene von den Zuständen während der Umleitungsstrecke im August 2024 berichten. Außerdem wird Ulrike Newill aus Wörth den aktuellen Stand und die Ziele der Petition präsentieren.
Malte Neuper aus Neuburg wird die Gefahren des Güterschwerverkehrs für Mensch und Natur thematisieren, und Arnika Eck aus Neuburg stellt das Leitbild der Bürgerinitiative „Signal Rot!“ vor. Es handelt sich hierbei nicht um eine Vereinsgründung, sondern um einen Zusammenschluss von Mitstreitern und Unterstützern, der ohne Verpflichtungen für die Teilnehmenden auskommt.
Eine weitere Bürgerinitiative wird in Frankfurt gegründet, um auf die aktuelle Verkehrspolitik aufmerksam zu machen. Anwohner und Verkehrsteilnehmer äußern dort Bedenken über negative Auswirkungen durch Straßensperren und Parkplatzverluste. Wie in einer Petition gefordert, wird ein koordiniertes und ausgewogenes Verkehrskonzept für alle Verkehrsteilnehmer gefordert, das auch die Erhaltung von Rettungswegen und wichtigen Nahversorgungsstraßen berücksichtigt. Die Gründung dieser parteiunabhängigen Initiative in Frankfurt zielt damit auf eine nachhaltige Verkehrspolitik.