
Im Landkreis Germersheim wird die Schullandschaft angesichts steigender Schülerzahlen und platztechnischer Herausforderungen neu gestaltet. Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Rheinzabern hat derzeit freie Räume für Gymnasialschüler, doch diese Engpässe werden ab dem übernächsten Schuljahr nicht mehr ausreichen. Um der hohen Anzahl an kommenden Fünftklässlern gerecht zu werden, ist der Neubau eines Gymnasiums geplant, berichtet die Rheinpfalz.
Die Situation an den bestehenden Schulen ist bereits angespannt. Im vergangenen Jahr war laut einer Alarmstufe Rot in der Bildungslandschaft die Dringlichkeit eines Handelns offensichtlich. Um dem entgegenzuwirken, hat der Kreistag Germersheim beschlossen, ein neues Gymnasium in Rheinzabern zu gründen. Der Antrag zur Errichtung, der bei der ADD eingereicht werden soll, sieht vor, das Gymnasium zum Schuljahr 2025/26 zu eröffnen, wie weiter berichtet wird.
Neues Gymnasium und Schulcampus
Die Überfüllung des Europa Gymnasiums Wörth, das eine Prognose von acht bis zehn Eingangsklassen pro Jahr aufweist, stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, da die Obergrenze bei sechs Klassen liegt. Auch das Goethe-Gymnasium in Germersheim ist voll. Aufgrund von Platzmangel ist eine Erweiterung des Europa Gymnasiums nicht möglich.
Das neue Gymnasium in Rheinzabern soll zusammen mit der Integrierten Gesamtschule einen Schulcampus bilden und entlastend für das Europa Gymnasium wirken. Bereits im ersten Jahr wird das Gymnasium mit drei Eingangsklassen in den freien Räumen der IGS starten, und der Neubau ist bis 2030 geplant. Überbaubare Flächen befinden sich westlich des IGS-Gebäudes oder nördlich der Sporthalle. Der Schülerbusverkehr in Rheinzabern kann gut organisiert werden, was die Erreichbarkeit des neuen Gymnasiums erleichtert.
Der Schulentwicklungsplan prognostiziert bis 2032 steigende oder gleichbleibend hohe Schülerzahlen. Dies bedeutet, dass es möglich ist, dass Kinder aus dem Landkreis in benachbarten Gebieten abgewiesen werden. Eine Fortführung des Schulentwicklungsplans wird somit angestrebt, wobei auch andere Schulformen und die Situation im Nordkreis berücksichtigt werden sollen, wie die Webseite des Kreises Germersheim meldet.