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In einem spannenden und lehrreichen Vorhaben nahmen 56 Jugendliche aus verschiedenen europäischen Regionen an dem Planspiel „Raising Europe’s Stars“ teil, das Anfang Februar im Mainzer Landtag stattfand. Laut Informationen von Rheinpfalz wurde die Veranstaltung vom Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz im Rahmen des Erasmusprogramms organisiert, um jungen Menschen die Funktionsweise der Europäischen Union näherzubringen.
Die Teilnehmer, im Alter von 16 bis 19 Jahren, kamen aus Rheinland-Pfalz, Burgund-Franche-Comté in Frankreich, Oppeln in Polen und Mittelböhmen in Tschechien. Während des Planspiels agierten die Schüler als Abgeordnete des Rates der Europäischen Union und debattierten über zentrale Themen wie den „Green Deal“, Klimaneutralität, Atomkraftwerke und die gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Um sie auf das Spiel vorzubereiten, fanden vorab mehrere Treffen statt, bei denen die Inhalte der Gesetzesentwürfe besprochen wurden.
Erfahrungen und Eindrücke der Teilnehmer
Im Mittelpunkt standen auch die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer. Carlotta Graf (16) und Paul Rutz (18) vertraten Polen und hatten die Ratspräsidentschaft inne, während Helena Schwalb (17) als Verteidigungsministerin von Estland auftrat. Die Kommunikation fand überwiegend auf Englisch statt, was für viele anfangs eine Herausforderung darstellte. Dennoch konnten die Jugendlichen durch die Gespräche und Verhandlungen ihre Englischkenntnisse merklich verbessern. Die Unterbringung in der Mainzer Jugendherberge förderte zudem den Kontakt untereinander und den Aufbau von Freundschaften.
Die positive Resonanz der Teilnehmer war unübersehbar. Viele äußerten ihr Interesse an politischer Beteiligung, und Paul Rutz denkt ernsthaft darüber nach, eine berufliche Laufbahn in der Politik einzuschlagen. Die Erfahrungen, die die Schüler während des Planspiels sammeln konnten, sollen dazu beitragen, das Bewusstsein und die Begeisterung für europäische Themen unter der Jugend zu stärken, wie auch in Politische Bildung diskutiert wird.