Rhein-Pfalz-Kreis

Interkommunale Zusammenarbeit: Drei neue Projekte für die Region Vorderpfalz!

Im Rahmen des Modellprojekts zur Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) Vorderpfalz haben die Stadt Frankenthal und der Rhein-Pfalz-Kreis beschlossen, intensiv zusammenzuarbeiten. Am 30. Januar führten Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer und Landrat Clemens Körner ein Kick-Off-Gespräch, in dem drei priorisierte Themen für die gemeinsame Initiative identifiziert wurden. Diese Themen umfassen die Überwachung fließender Verkehr, die Kfz-Zulassung sowie den vorbeugenden Brandschutz.

Das Ziel dieser Kooperation ist es, effizientere Verwaltungsprozesse zu etablieren, die Ressourcennutzung gezielter zu gestalten und den Bürgerservice zu verbessern. Die Verwaltungen der beteiligten Städte, die auch Speyer umfassen, wurden beauftragt, konkrete Projektpläne zu erstellen. Die Ergebnisse der Projektgruppen werden den Leitungsebenen der Verwaltungen vorgestellt. Sowohl der Landrat als auch der Oberbürgermeister hoben die Vorteile der Zusammenarbeit hervor, insbesondere im Hinblick auf den aktuellen Fachkräftemangel und die Haushaltslage.

Wissenschaftliche Begleitung und langfristige Perspektiven

Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts erfolgt durch die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer. In einer vorhergehenden Identifikation möglicher Handlungsfelder für die interkommunale Zusammenarbeit wurden verschiedene Themen untersucht, wobei einige aufgrund unterschiedlicher Fachverfahren und Fortschritte in der Digitalisierung nicht mit allen vier Kommunen (Frankenthal, Speyer, Ludwigshafen) bearbeitet werden können. Dennoch bestehen bereits interkommunale Kooperationen in Bereichen wie der Adoptionsvermittlung, und es ist die Absicht, weitere IKZ-Projekte in der Praxis zu etablieren und umzusetzen.

Das IKZ-Projekt, welches vom Ministerium des Innern und für Sport gefördert wird, bezieht die Städte Speyer, Frankenthal und den Rhein-Pfalz-Kreis mit ein. Besonders im Rahmen der Digitalisierung kommunaler Leistungen wird ein Fokus gesetzt, insbesondere auf digitale Massenverfahren wie Elterngeld, Wohngeld, Grundsicherung und Kfz-Zulassung. Die Projektdauer beträgt zwei Jahre, wobei ein Abschlussbericht bis Ende Q1 2023 erwartet wird. Die Stadt Speyer erhält eine Landesförderung in Höhe von 223.344 Euro für die Umsetzung des Projekts.

In der Vergangenheit war bereits ein Projekt zwischen 2018 und 2020 unter dem Titel „Wissens- und Ideentransfer für Innovationen in der Verwaltung“ (WITI) aktiv, das sich der Stadt-Umland-Problematik widmete. Ziel des aktuellen IKZ-Projekts ist es, Wege der interkommunalen Zusammenarbeit als Alternative zu Gebietsänderungen zu erforschen. Erste Ergebnisse sollen als Blaupause für andere Kommunen dienen und im Rahmen des „Interkommunalen Netzwerks Digitale Stadt“ präsentiert werden.

Für weitere Informationen über dieses Projekt lesen Sie den Artikel auf Speyer Kurier und auf der Webseite des Rhein-Pfalz-Kreises.