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Eine 44-jährige selbsternannte Schamanin aus Österreich, Mariana M., steht im Verdacht, eine Vielzahl von Personen betrogen und dabei einen zweistelligen Millionenbetrag erbeutet zu haben. Die niederösterreichische Polizei veröffentlichte am 10. Februar einen Fahndungsaufruf nach Mariana M., die auch unter dem Namen „Amela“ bekannt ist und serbischer Herkunft sein soll. Ermittlungen wurden angestoßen, nachdem im Januar ein konkreter Betrugsfall bekannt wurde.
In der Villa ihres Sohnes wurde bei einer Hausdurchsuchung erheblicher Wertgegenstand sichergestellt, darunter Bargeld und Schmuck im zweistelligen Millionenbereich. Zu den Funden gehören:
- Schmuck
- 25 Kilogramm Goldbarren
- Wertvolle Uhren in einem versteckten Safe
- 4,1 Millionen Euro Bargeld
- 2,1 Millionen Schweizer Franken
- 5100 US-Dollar
- 500 Deutsche Mark
- Zahlreiche Schusswaffen
Der Tresor befand sich in einem „Panikraum“, der geheimen Zugang hatte.
Details zu den Betrugsmaschen
Mariana M. wird beschuldigt, über 730.000 Euro von einer 56-jährigen Wienerin erbeutet zu haben. Sie gab vor, ein Angehöriger des Opfers stehe unter einem tödlichen Fluch, und forderte hohe Summen für schamanistische „Reinigungsrituale“. Nachdem die Frau die geforderten Beträge überwiesen hatte, brach Mariana M. den Kontakt ab und ließ durch eine andere Person ausrichten, dass sie in ein schweres Koma gefallen sei.
Die Polizei hat bereits Hinweise auf familiäre Bindungen zu einer okkulten Betrügerbande in Deutschland, insbesondere in Bayern, und es wird vermutet, dass Mariana M. seit mehreren Jahren im deutschsprachigen Raum aktiv ist, möglicherweise mit Komplizen. Ihr 29-jähriger Sohn wurde festgenommen und verdächtigt, an den Betrügereien beteiligt zu sein. Ähnliche Betrugsfälle sind in der Vergangenheit in Deutschland gemeldet worden, oft mit Tätern aus Serbien, wie [n-tv.de](https://www.n-tv.de/ticker/Millionen-Betrug-durch-Schamanin-in-Osterreich-article25551367.html) berichtet.
Der österreichische Innenminister hat die Bevölkerung aufgerufen, aufmerksam zu sein und Misstrauen zu üben, nachdem die Ermittler Fotos der beschlagnahmten Wertgegenstände veröffentlicht haben, um mögliche weitere Geschädigte zu finden. Die Ermittlungen laufen in Zusammenarbeit mit den Behörden in Deutschland und der Schweiz, da Mariana M. auch für ähnliche Betrügereien in diesen Ländern verantwortlich gemacht wird, wie [merkur.de](https://www.merkur.de/welt/oesterreich-schamanin-macht-millionen-beute-gehoert-sie-zu-einem-deutschen-okkulten-betrueger-clan-93571560.html) berichtete.