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Die Stadt Trier bereitet sich auf die Landesausstellung zum römischen Kaiser Marc Aurel vor, die in zwei bedeutenden Museen der Stadt stattfinden wird: dem Rheinischen Landesmuseum Trier und dem Stadtmuseum Simeonstift. Diese Ausstellung wird vom 26. Juni bis zum 23. November 2025 zu sehen sein und thematisiert das Leben sowie die Wirkung des Kaisers, der von 121 bis 180 n. Chr. lebte.
Ein zentrales Ziel der Ausstellung ist es, diese möglichst barrierefrei und inklusiv zu gestalten. Fast 400 Ausstellungsstücke, darunter historische Gemälde, Münzen und Marmorskulpturen, werden präsentiert. Die Museumspädagoginnen entwickeln ein Konzept, das alle Sinne anspricht, um den Besuch für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern.
Barrierefreie Angebote und spezielle Programme
Zu den vielfältigen Angeboten gehören unter anderem:
- Hörstationen in leichter Sprache
- Videos in Gebärdensprache
- Objekte zum Anfassen
- Spielstationen für Kinder und Erwachsene
- Texte in leichter Sprache und Brailleschrift
Außerdem wird eine reizreduzierte Atmosphäre zu bestimmten Zeiten angeboten, um Überforderung zu vermeiden. Für blinde und sehbehinderte Menschen wird eine spezielle Broschüre erstellt, die ertastbare Motive und Beschreibungen in Brailleschrift enthält. Führungen für diese Zielgruppe sind ebenfalls geplant, bei denen Ausstellungsstücke detailliert beschrieben werden. Darüber hinaus stehen technische Hilfsmittel zur Textvorlesung an den Ausstellungsstücken zur Verfügung.
Es wurde jedoch festgestellt, dass Rollstuhlfahrer Schwierigkeiten haben, die Ausstellung chronologisch zu besuchen, da eine Treppe zwischen den Ausstellungssälen vorhanden ist. Daher ist ein Barriere-Check der Lebenshilfe Trier für die Ausstellung geplant, um die Zugänglichkeit weiter zu verbessern.
Kulturprogramm und Fördermöglichkeiten
Parallel zur Ausstellung wird das Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz ein begleitendes Kulturprogramm koordinieren. Für kulturelle Projekte, die sich auf Marc Aurel und dessen Einfluss beziehen, stehen Fördermittel zur Verfügung. Anträge sind bis zum 31. Mai 2024 über das Antragsportal der Stadt Trier einzureichen. Die Fachjury wird über die Mittelvergabe entscheiden, und die Informationen zur Projektaufnahme werden bis Ende Juli 2024 bekannt gegeben.
Dieser umfassende Ansatz zur Förderung der kulturellen Teilhabe und der Barrierefreiheit wird als wichtig erachtet, insbesondere da Marc Aurel als Inbegriff des guten Herrschers gilt und seine „Selbstbetrachtungen“ Teil der Weltliteratur sind. Die Ausstellung soll nicht nur eine Hommage an den Kaiser sein, sondern auch ein Zeichen für inklusives kulturelles Engagement setzen, wie [SWR](https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/landesausstellung-marc-aurel-in-trier-will-barrierefrei-sein-100.html) berichtete.
Zusätzlich wird die Stadt Trier, wie [trier.de](https://www.trier.de/kultur-freizeit/kulturfoerderung/kulturprogramm-landesausstellung-2025/) berichtet, neue Projekte in den genannten Zeiträumen realisieren, die auf künstlerische Qualität, Diversität und den Abbau von Zugangsbarrieren abzielen.