
Bernhard Vogel, der langjährige CDU-Politiker und ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, ist im Alter von 92 Jahren verstorben. Dies wurde von der CDU Rheinland-Pfalz bestätigt. Zuletzt lebte er in Speyer in der Pfalz und nahm 2024 noch am 36. CDU-Parteitag teil.
Seine politische Laufbahn begann in den 1960er Jahren, eng verbunden mit Helmut Kohl. Vogel wurde 1967 Kultusminister in Rheinland-Pfalz und setzte den Wechsel zur christlichen Gemeinschaftsschule durch. 1974 übernahm er die Führung der rheinland-pfälzischen CDU und wurde 1976 Ministerpräsident des Bundeslandes. Nach einem Machtkampf im Jahr 1988 trat er als Ministerpräsident zurück und leitete anschließend die Konrad-Adenauer-Stiftung von 2001 bis 2009. In Thüringen, wo er von 1992 bis 2003 Ministerpräsident war, galt er als „Ministerpräsident der Herzen“. Seine Amtszeiten waren geprägt von bedeutenden Ereignissen wie der Flugtagkatastrophe von 1988 in Ramstein und dem Amoklauf von 2002 in Erfurt.
Würdigung und Vermächtnis
Vogels Verdienste um die demokratische Streitkultur und das Zusammenwachsen Deutschlands wurden von Norbert Lammert gewürdigt. Er wird als eine prägende Figur in der rheinland-pfälzischen und thüringischen Politik in Erinnerung bleiben. Vogel wurde am 19. Dezember 1932 in Göttingen geboren und wuchs in Gießen auf. Sein Bruder, Hans-Jochen Vogel, war ebenfalls politisch aktiv und starb 2020.
Der Tod von Bernhard Vogel wurde über soziale Netzwerke von der CDU Thüringen bekannt gegeben und markiert das Ende einer langen und einflussreichen politischen Karriere.