DeutschlandGeraThüringen

Rückschlag für Thüringen: Mega-Batteriefabrik in Gera gescheitert!

In Thüringen ist ein bedeutendes Projekt für eine moderne Batterie-Recyclinganlage in Gera gescheitert. Der südkoreanische Investor „Sungeel“ hat sich aus dem Vorhaben zurückgezogen, was auf wirtschaftliche Unsicherheiten sowie eine schleppende Planungsphase zurückzuführen ist. Laut einem Bericht von Thüringen24 sind die Preise für Nickel, Kobalt und Lithium gefallen, während gleichzeitig die Nachfrage nach E-Auto-Batterien zurückgeht.

Die Genehmigung der Anlage wäre frühestens im Jahr 2027 möglich gewesen. Zudem gab es über 7.000 Einwendungen gegen das Projekt beim Thüringer Landesamt für Umwelt und Bergbau, die überwiegend von Bürgerinitiativen eingebracht wurden. Der Rückzug von Sungeel wird als schwerer Rückschlag für den Strukturwandel in Thüringen angesehen.

Details zur geplanten Anlage

Das Joint Venture der koreanischen Unternehmen Sungeel und Samsung C&T plante eine Investition von 45 Millionen Euro und die Schaffung von etwa 100 Arbeitsplätzen. Oberbürgermeister Kurt Dannenberg (CDU) äußerte Bedauern über das Aus des Projekts, da Sungeel nicht in der Lage war, die Geraer von den Vorteilen des Vorhabens zu überzeugen. Nach fast anderthalb Jahren blieben viele Fragen ungeklärt, während der Stadtrat eine freiwillige Umweltverträglichkeitsprüfung forderte, die jedoch nicht eingeleitet wurde. Wie MDR berichtet, bleibt die Gewerbefläche im Besitz der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) und wird von dieser vermarktet.

Der Branchenverband Automotive Thüringen bezeichnet das Aus des Projekts als Rückschlag für die Automobilindustrie in Thüringen. Die geplante Ansiedlung hätte einen entscheidenden Beitrag zur Transformation der Automobilindustrie leisten können, die derzeit vor großen Herausforderungen steht und Hightech-Technologien sowie langfristige Investitionen benötigt. Die Entscheidung von Sungeel und Samsung verdeutlicht die Bedeutung von wirtschaftlicher Stabilität, Planbarkeit und Vertrauen in solche großen Projekte.