
Am 29. April 2025 sind die Schrecken des Zweiten Weltkriegs im Saarland nicht vergessen. Ein zentraler Bestandteil dieser Geschichte sind die Zwangsarbeiter, die während des Krieges in die Region verschleppt wurden. Rund 70.000 Menschen waren betroffen, und das Johannes-Kepler-Gymnasium in Lebach hat sich der Dokumentation dieser schweren Geschichte verschrieben. Das Westwallmuseum Sinz trägt ebenfalls zur regionalen Geschichtsaufarbeitung bei, indem es die Erlebnisse am „Orscholzriegel“ festhält.
Im Kontext der Kriegsereignisse muss auch die Behandlung der „Displaced Persons“ (DPs) erwähnt werden. Diese wurden in der unmittelbaren Nachkriegszeit stark stigmatisiert und als kriminell und asozial wahrgenommen, obwohl diese Sichtweise nicht durch Kriminalstatistiken bestätigt wurde. Wie der Spiegel berichtete, hatten britische, französische und amerikanische Soldaten eine abwertende Haltung gegenüber DPs, die im Frühjahr 1946 als drittklassige Menschen behandelt wurden.
Gedenken und Aufarbeitung
Die Bevölkerung des Saarlandes litt während der letzten Kriegsjahre unter immensem Verlust, unter anderem durch ermordete Juden und vermisste Soldaten. Das Gedenken an die jüdischen Opfer findet beispielsweise vor der Synagoge in Saarbrücken statt, wo keine Gräber vorhanden sind. Verschiedene Menschen und Organisationen in der Region setzen sich aktiv dafür ein, die Schrecken von Krieg und Faschismus zu bewahren.
Zusätzlich berichtet die SR 3-Reporterin Katja Preißner von ihren Besuchen bei Zeitzeugen, die 1945 Kinder waren. Eine spezielle Sendung zum Thema wird am 04. Mai 2025 um 12:30 Uhr auf SR 3 Saarlandwelle ausgestrahlt und ist auch im SR 3 Podcast sowie in der ARD Audiothek verfügbar. Diese Formate dienen dazu, Erinnerungen lebendig zu halten und die Geschichte der Region im Kontext des Krieges zu dokumentieren.