Am 24. April 2025 kam es in Saarlouis-Lisdorf zu einem großangelegten Polizeieinsatz, der von einem Notruf wegen Hilferufen aus einem Nachbarhaus ausgelöst wurde. Die Anruferin, eine Frau, hatte die Hilferufe gehört und informierte die Polizei um 11.30 Uhr. Die Adresse des betroffenen Hauses ist einem mutmaßlichen Reichsbürger zugeordnet, der in der Vergangenheit bereits Polizeibeamt:innen mit dem Tode gedroht hatte. Aufgrund dieser Bedrohung befürchtete die Polizei Eigen- und Fremdgefährdung.
Um auf den Einsatz vorbereitet zu sein, beantragte die Polizei Verstärkung. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) sowie eine operative Einheit wurden vor Ort entsandt. In der Umgebung des Hauses wurden zwei Straßen abgesperrt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Um 14.15 Uhr konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Laut der Berichterstattung von sol.de gab es während des gesamten Einsätze keine Festnahmen oder Verletzte.
Reichsbürgerkomplex und bundesweite Ermittlungen
Dieser Vorfall ist Teil eines größeren Zusammenhangs, der die Aktivitäten von Reichsbürgern betrifft. Laut Informationen von spiegel.de werden in Deutschland derzeit 189 Personen im Zusammenhang mit diesen Aktivitäten per Haftbefehl gesucht. Die Hintergründe dieser Ermittlungen umreißen eine besorgniserregende Entwicklung innerhalb dieser Szene, die möglicherweise auch lokale Einsätze wie den in Saarlouis beeinflussen könnte.
