
Der SV Elversberg steht kurz vor einem historischen Moment, da der Verein mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga liebäugelt. Nach dem letzten Heimspiel gegen Braunschweig trennt die Mannschaft nur noch ein Sieg von der Relegation oder einem direkten Aufstieg. Bürgermeister Bernd Huf bezeichnete diesen möglichen Aufstieg als Highlight für die Gemeinde Spiesen-Elversberg, die Region und das Saarland. In der vergangenen Bundesligasaison spielte der 1. FC Saarbrücken vor knapp 40 Jahren.
In der aktuellen Zweitliga-Saison verzeichnete der SV Elversberg durchschnittlich fast 10.000 Zuschauer bei seinen Spielen. Bei einer Stadionkapazität von 15.500 Zuschauern wird bereits über notwendige Infrastrukturmaßnahmen nachgedacht, um den Anforderungen der Bundesliga gerecht zu werden. Huf betonte die Notwendigkeit eines verbesserten Verkehr- und Sicherheitskonzepts und informierte darüber, dass ein umfassendes Verkehrsgutachten gemeinsam mit der Landesregierung in Auftrag gegeben wurde. Vor wenigen Monaten wurde zudem die neue Westtribüne in Betrieb genommen.
Aufstieg in die 2. Bundesliga
Der Aufstieg des SV Elversberg in die 2. Bundesliga wird als Meilenstein in der Fußballgeschichte gefeiert. In einer entsprechenden Mitteilung erklärte Sportchef Ole Book, dass der Aufstieg mit einem denkwürdigen Meistertitel verglichen werden kann. Es betont, dass der Club sich nicht mit anderen investorenfinanzierten Vereinen vergleichen möchte. Vielmehr wird dieser Erfolg als Ergebnis kontinuierlicher Arbeit angesehen, unterstützt von der Pharmafirma Ursapharm und der Familie Holzer, die eine jahrzehntelange Verbindung zum Verein pflegt.
Elversberg ist die vierte Mannschaft, die den Sprung von der Regionalliga in die 2. Bundesliga schafft, nach RB Leipzig, Würzburger Kickers und Jahn Regensburg. In der bevorstehenden Saison 2023/24 wird Elversberg in namhaften Stadien wie dem Berliner Olympiastadion und der EM-Arena in Düsseldorf spielen. Präsident Dominik Holzer und sein Vater Frank, die beide das Arznei-Unternehmen und den Club leiten, sehen die Herausforderung der 2. Liga ernsthaft entgegen. Holzer junior, der sich zuvor nicht für andere Ligen erwärmen konnte, betonte die Notwendigkeit zur Verbesserung der Infrastruktur, da das Stadion gegenwärtig nur bedingt zweitliga-tauglich ist.
Die Vorbereitung auf diese Infrastrukturmaßnahmen läuft seit dem Jahreswechsel. Der überraschende Durchmarsch, dessen Ziel ursprünglich der Klassenverbleib war, zeigt das Engagement des Trainers Horst Steffen, der seit 2018 im Verein ist und großen Wert auf Kontinuität legt. Die DFL hat dem Club bereits eine „beachtliche Entwicklung“ attestiert.