
Im Altmarkkreis wurden die Sicherheitsauflagen für Karnevalsumzüge erhöht, nachdem jüngste Attentate Besorgnis ausgelöst haben. Der Tulpensonntagsumzug in Klötze, der am 2. März stattfinden soll, wurde genehmigt und beginnt um 14 Uhr. Die Umzugsroute führt über Poppauer Straße, Bahnhofstraße, Breite Straße, Gardelegener Straße, Neustädter Straße und Burgstraße, bevor die Teilnehmer zurück durch Bahnhofstraße und Breite Straße bis zum Altmarksaal ziehen. Parallel dazu wird am 27. Februar im Altmarksaal ein Weiberfasching exklusiv für Frauen veranstaltet.
Trotz der Absagen von Umzügen in anderen Städten wird der Klötzer Karnevalsumzug durch die Stadtverwaltung unterstützt. Bürgermeister Alexander Kleine hat angekündigt, dass auch eine eigene Gruppe der Stadtverwaltung daran teilnehmen wird. Der Anlass dieses großen Umzugs ist die bevorstehende Werbung für das 170-jährige Stadtrecht, das im Mai gefeiert wird. Die Genehmigungsbehörde für solche Ereignisse ist der Altmarkkreis, der für drei Orte – Klötze, Dähre und Salzwedel – relevante Sondernutzungserlaubnisse erteilt hat.
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen im Fokus
Die neuen Sicherheitsmaßnahmen für den Tulpensonntagsumzug umfassen eine Geschwindigkeitsreduzierung im Veranstaltungsbereich sowie ein Verbot für Fahrzeuge an den Einmündungen zur Veranstaltung. Umzugsbeginn und -ende werden durch Kraftfahrzeuge gesichert, sodass keine Teilnehmenden davor oder dahinter platziert werden. Darüber hinaus wird zur Sicherheit empfohlen, Kooperationsgespräche zwischen Veranstaltern, Gemeinden und der Polizei zu führen.
Diese Maßnahme der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen steht im Einklang mit den vergangenen Vorfällen in Deutschland, bei denen es zu schweren Anschlägen kam. So veranlasste der Präsident des Bundes Deutscher Karneval, Klaus-Ludwig Fess, eine Verschärfung der Sicherheitsauflagen im gesamten Land. Dies hat dazu geführt, dass bereits mehrere Umzüge abgesagt werden mussten, während andere, wie der Rosenmontagszug in Köln, Düsseldorf und Mainz, noch bevorstehen.
Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen, wie Poller und Fahrzeuge, sollen die Veranstaltungen schützen. Hintergrund dieser Maßnahmen sind unter anderem die Anschläge auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sowie der Vorfall in München, bei dem ein Auto in eine Demonstration raste. Diese Ereignisse führten dazu, dass die Polizei in Mainz über 1.100 Einsatzkräfte für den Rosenmontag plant. Der Bund Deutscher Karneval kritisierte die Unterschiede in den Sicherheitsvorgaben zwischen den Regionen und betonte die kulturelle Bedeutung von Fasching, Fastnacht und Karneval.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Sicherheitsanforderungen auch in diesem Jahr hoch sind, und es wird erwartet, dass während der Faschingssaison bis Aschermittwoch etwa 3.500 Umzüge von über 5.300 Vereinen und Zünften bundesweit organisiert werden.