
Am Dienstag, den 15. April, findet um 14.30 Uhr im Presseraum des Rathauses, Markt 1, ein Pressegespräch des Wasserstoffbündnisses Region Chemnitz statt. Dabei werden die Bilanz für das Jahr 2024 sowie die Ziele für das laufende Jahr vorgestellt. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem Oberbürgermeister Sven Schulze, Martin Witschaß, Geschäftsführer der Standortpolitik der IHK Chemnitz, und Roland Warner, Vorsitzender der Geschäftsführung der energie in sachsen GmbH & Co. KG. Ein zentrales Ziel des Bündnisses ist es, Chemnitz als führenden Innovationsstandort weiterzuentwickeln und die Potenziale der Wasserstofftechnologie auszuschöpfen. Darüber hinaus werden Schritte zur Einbindung in die nationale Wasserstoffstrategie und die Entwicklung der erforderlichen Infrastruktur erläutert, wie [chemnitz.de](https://www.chemnitz.de/de/aktuell/presse/pressemitteilungen/detail/pressegespraech-zum-wasserstoffbuendnis-region-chemnitz) berichtet.
Die Gründung eines regionalen Wasserstoff-Bündnisses in Chemnitz wurde kürzlich bekannt gegeben. Zu den Mitgliedern des Bündnisses zählen die Stadt Chemnitz, der Versorger Eins, die Inetz GmbH, IHK Chemnitz, HZwo e.V. sowie mehrere regionale Unternehmen. Oberbürgermeister Sven Schulze setzt sich dafür ein, den Druck auf die Bundespolitik zu erhöhen, um Chemnitz an das nationale Wasserstoffnetz anzuschließen. Er betont den hohen Bedarf an Wasserstoff für zahlreiche mittelständische Unternehmen in der Region. Diese Initiative stellt eine wichtige Zukunftsentscheidung für die Energieversorgung und Industrieansiedlung in Chemnitz dar, berichtet [mdr.de](https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/chemnitz-stollberg/wasserstoff-buendnis-forschung-100.html).
Herausforderungen und Ausblick
Die Stellungnahme zum Kernnetz wurde fristgerecht am 8. Januar abgegeben, und Gespräche mit dem Bund sowie Fernnetzbetreibern sollen Möglichkeiten zur Wasserstoff-Versorgung der Region erörtern. Die Bundesnetzagentur hat die Frist zur Bedarfsmeldung bis zum 21. Mai verlängert. Max Jankowsky, Präsident der IHK, fordert ebenfalls eine Netzanbindung für die Region, die über die größte Gewerbedichte im Freistaat Sachsen verfügt. Viele kleine mittelständische Unternehmen benötigen dringend eine Wasserstoff-Infrastruktur.
Ein Wasserstoff-Kompetenzzentrum in Chemnitz steht im Mittelpunkt möglicher neuer Industrieansiedlungen. Allerdings plant die Bundesnetzagentur derzeit keinen Anschluss für Chemnitz, während andere Standorte bereits an geplanten Leitungen liegen. Kritiker haben erneut die mangelnde Planung für Chemnitz angeprangert. Während ursprünglich eine Förderung von 95 Millionen Euro für das Wasserstoff-Kompetenzzentrum vorgesehen war, wurde diese Summe auf 60 Millionen Euro reduziert. 2022 wurden die Mittel für Chemnitz jedoch auf 72,5 Millionen Euro erhöht. Ein Netzanschluss bleibt entscheidend für das Kompetenzzentrum und die regionale Wertschöpfung. Im Sommer wird in Berlin eine endgültige Entscheidung zum Wasserstoffnetz erwartet.