ChemnitzGesundheit

Vorsicht beim Putzen! Diese Reinigungsmittel können gefährlich sein!

Der Umgang mit handelsüblichen Reinigungsmitteln kann Gefahren für die Gesundheit mit sich bringen, insbesondere durch den Kontakt mit der Haut. Pascal Schmidt, ein Fachmann für Abfluss-, Kanal- und Rohrreinigung in Chemnitz, erklärte, dass diese Produkte organische Substanzen wie Hautschüppchen, Fett und Haare auflösen können, was zu schweren Hautschäden beim Anwender führen kann. Daher rät Schmidt dazu, die Hände von solchen Mitteln fernzuhalten oder sie nur in kleinen Mengen zu verwenden.

Ein Nachteil dieser Reinigungsmittel ist darüber hinaus die mögliche Beschädigung des Rohrmaterials am Abfluss. In vielen Haushalten setzen Nutzer zunehmend auf chemiefreie Alternativen, wie das Beispiel einer Chemnitzerin zeigt, die die Saugglocke bevorzugt. Auch Schmidt empfiehlt, zur Vermeidung von Verstopfungen alle Abflüsse einmal im Monat zu reinigen und schlägt heiße Wasser-Anwendungen mit Natron, Fit oder Essig vor.

Sicherheitsmaßnahmen im Reinigungshandwerk

Eine umfassende Recherche zu Reinigungsmitteln zeigt zudem, dass im Reinigungshandwerk eine Vielzahl von Pflege- und Reinigungsmitteln eingesetzt wird, die potenziell gesundheitsschädliche Stoffe wie Säuren, Tenside, Alkalien oder Lösemittel enthalten. Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, ihre Beschäftigten vor den Gefahren, die von diesen Substanzen ausgehen, zu schützen, wie der Bericht auf dguv.de verdeutlicht.

Zu den Hauptgefährdungen zählen Hautkontakt, Einatmen sowie Brand- und Explosionsgefahren. Die neu gefasste DGUV Regel 101-019, die als Leitfaden für den Umgang mit Reinigungs- und Pflegemitteln dient, berücksichtigt aktuelle arbeitsrechtliche Vorgaben. Sie bietet Handlungshilfen und praxisnahe Tipps, zum Beispiel zur Nutzung von Schutzhandschuhen. Diese sollten nur mit sauberen, trockenen Händen getragen und die Tragedauer auf ein Minimum beschränkt werden.

  • Die Verwendung von langen Stulpen wird empfohlen, um Kontakt mit Flüssigkeiten zu vermeiden.
  • Feuchtarbeiten sollten nach Möglichkeit auf mehrere Beschäftigte verteilt werden.

Neu ist auch die Einführung eines Kapitels zur Gefährdungsbeurteilung sowie die Einteilung von Produktgruppen nach Hautkontakt in drei Gefährdungskategorien (gering, mittel, hoch). Außerdem empfiehlt es sich, pH-neutrale, reibekörperfreie Waschmittel zu nutzen. Für weitergehende Informationen bezüglich der Klassifizierung von Pflege- und Reinigungsmitteln steht der GISCODE zur Verfügung, dessen Nutzung sowohl den sicheren Umgang als auch das Verständnis von Gefährdungen erleichtert.