
Am 3. April 2025 wurde die Kriminalitätsstatistik für Dresden veröffentlicht, die einen leichten Rückgang der Anzahl jugendlicher und kindlicher Tatverdächtiger dokumentiert. Die Gesamtzahl der Straftaten in der sächsischen Landeshauptstadt sank von 47.439 im Jahr 2023 auf 47.305 im Jahr 2024. Polizeipräsident Lutz Rodig erklärte, dass die Kriminalität insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres geblieben ist. Während eine Abnahme bei Raub- und Rauschgiftdelikten verzeichnet wurde, stiegen die Zahlen in den Bereichen gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung an.
Ein Drittel aller Tatverdächtigen stammt nicht aus Deutschland. Bei einer Betrachtung der Kriminalitätsbrennpunkte ist zu beobachten, dass die Schiefe Ecke und der Alaunplatz nicht mehr als herausragende Schwerpunktlagen gelten. Auf der anderen Seite wird die Prager Straße als Bereich identifiziert, der weitere Investitionen braucht, um einen positiven Trend zu entwickeln. Um die Sicherheitslage in der Stadt zu verbessern, wird ab Mai die Citywache, ein Zentrum für Prävention und Sicherheit, starten. Das Ziel ist es, behördenübergreifende Lösungen für bestehende Probleme zu finden und die Situation nachhaltig zu verbessern.
Kriminalität in Deutschland
Im Jahr 2024 gab es in Deutschland einen leichten Rückgang der Kriminalität um 1,7 % auf 5.837.445 registrierte Straftaten, wie das Bundeskriminalamt (BKA) berichtete. Hauptgrund war die Cannabis-Teillegalisierung, die zu einem signifikanten Rückgang der Rauschgiftkriminalität führte. Wäre diese Legalisierung nicht erfolgt, hätte man im Fünfjahresvergleich einen leichten Anstieg der Straftaten beobachten können.
Gleichzeitig stieg die Gewaltkriminalität um 1,5 % auf 217.277 Fälle, den höchsten Stand seit 2007. Besonders auffällig ist der Anstieg der tatverdächtigen Kinder um 11,3 % auf 13.755 sowie der Jugendlichen um 3,8 % auf 31.383. Die Gewaltkriminalität, die nichtdeutschen Tatverdächtigen zugeschrieben wird, stieg um 7,5 % auf 85.012. Zudem ist ein Anstieg der Sexualdelikte um 9,3 % sowie der Beleidigungen um 5,8 % festzustellen. Im Gegensatz dazu sank die Rauschgiftkriminalität um 34,2 %. Für bestimmte Drogen wie Kokain und Methamphetamin wurden jedoch Anstiege von 4,8 % und 6,0 % registriert.
Die Aufklärungsquote der Straftaten blieb mit rund 58 % konstant, während in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2024 erstmals Daten zu Messerangriffen und zur Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) für Deutsche und Nichtdeutsche erfasst wurden. Insgesamt wurden 29.014 Messerangriffe registriert, wovon 54,3 % in der Gewaltkriminalität stattfanden. Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen beträgt 913.196, was 41,8 % aller Tatverdächtigen entspricht.