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Ein 20-jähriger Mann aus Angersdorf meldete am Donnerstagnachmittag den Diebstahl seiner amtlichen Kennzeichentafeln. Diese waren von seinem Volkswagen entwendet worden, welcher auf einem Parkplatz vor seiner Arbeitsstätte abgestellt war. Der Mann hatte das Fahrzeug gegen 14:30 Uhr in der Lauchstädter Straße abgestellt und bemerkte den Diebstahl gegen 16:45 Uhr. Eine Polizeistreife nahm die Strafanzeige vor Ort auf und stellte die Kennzeichen in Fahndung, wie [sachsen-anhalt.de](https://www.sachsen-anhalt.de/bs/pressemitteilungen/polizei?tx_tsarssinclude_pi1%5Baction%5D=single&tx_tsarssinclude_pi1%5Bcontroller%5D=Base&tx_tsarssinclude_pi1%5Buid%5D=550741&cHash=754d3151a64596354a8f2ef4fbe51d6c) berichtete.
Am Abend des gleichen Tages kam es in Beuditz zu einem Verkehrsunfall zwischen einem PKW Peugeot und einem Lastkraftwagen MAN mit Anhänger. Die Kollision ereignete sich in einer Kurve und führte zu leichtem Sachschaden am Peugeot, dessen Höhe auf etwa 1.500 Euro geschätzt wurde.
Kennzeichendiebstahl – Hintergrundinformationen
In Deutschland kommt es jährlich zu rund 160.000 Kennzeichendiebstählen, wie [bussgeldkatalog.org](https://www.bussgeldkatalog.org/kennzeichen-gestohlen/) berichtet. Diese gestohlenen Kennzeichen werden häufig für weitere Straftaten, wie zum Beispiel Tankdiebstahl, verwendet. Im Falle eines Kennzeichendiebstahls muss eine Verlustmeldung bei der Polizei erfolgen. Gestohlene Kennzeichen werden für einen Zeitraum von zehn Jahren gesperrt.
Die Kfz-Versicherung übernimmt in der Regel keine Kosten für den Diebstahl oder den Neuantrag neuer Kennzeichen. Ein Antrag für neue Kennzeichen muss bei der zuständigen Zulassungsstelle gestellt werden, wofür verschiedene Unterlagen benötigt werden, darunter der Personalausweis, die Zulassungsbescheinigung Teil I und II, der Prüfbericht der letzten Hauptuntersuchung sowie die Verlustmeldung der Polizei. Die Gebühren für die Zuteilung neuer Kennzeichen belaufen sich durchschnittlich auf bis zu 60 Euro, zuzüglich etwa 30 Euro für das Drucken der Schilder.
Das Fahren ohne Kennzeichen kann als Ordnungswidrigkeit gewertet werden und zieht ein Bußgeld von bis zu 60 Euro nach sich. Bei Kennzeichendiebstahl können die Strafen variieren, da kein spezifischer Tatbestand existiert. Mögliche rechtliche Grundlagen hierfür sind unter anderem Diebstahl (§ 242 StGB), Urkundenfälschung (§ 267 StGB) und Kennzeichenmissbrauch (§ 22 StVG). Um sich vor Kennzeichendiebstahl zu schützen, können spezielle diebstahlsichere Kennzeichenhalter verwendet werden, die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 50 Euro.