Leipzig

Schock in Leipzig: Kugelbombe verletzt Mann schwer bei Neujahrsfeier!

Im Januar 2025 wurde Antje Hamel während ihrer Mittagspause von ihrem Partner Robert Weiland angerufen, der von einem Sanitäter betreut wurde. Robert Weiland erlitt bei einer Explosion einer Kugelbombe im Güntz-Park in Leipzig schwere Verletzungen. Zu seinen Verletzungen zählen starke Schäden an der rechten Hand, Verletzungen an der linken Hand, eine Netzhautverletzung durch einen Splitter sowie Brandverletzungen im Gesicht und am Körper.

Die Explosion führte dazu, dass Robert Weiland sich einer zwölfstündigen Operation im Klinikum St. Georg unterziehen musste. Bei dieser Operation konnten drei Finger an der linken Hand gerettet werden, während zwei Finger dort gedrahtet wurden. Für die Rekonstruktion wurden Nerven aus der Wade und Sehnen aus dem linken Unterarm genutzt. Leider musste der Zeigefinger an der rechten Hand amputiert werden, und auch Daumen sowie Mittelfinger sind nicht mehr vollständig funktionsfähig. Robert Weiland, der nun gezwungen ist, sich auf ein Leben als Linkshänder umzustellen, übt bereits das Schreiben mit seiner linken Hand.

Weitere Vorfälle mit Kugelbomben

Die Gefahren von Kugelbomben wurden auch in einem Bericht über die Silvesternacht 2024/2025 dokumentiert. In dieser Nacht kam es in Berlin und Brandenburg zu mehreren Explosionen, unter anderem in Berlin-Tegel, wo acht Personen schwer verletzt wurden, darunter ein siebenjähriger Junge mit lebensgefährlichen Verletzungen. In Kremmen (Oberhavel) erlag ein 21-jähriger Mann seinen Verletzungen aufgrund einer Kugelbombe. Zudem erlitt ein weiterer Mann in Havelsee-Fohrde lebensgefährliche Verletzungen durch eine selbstgebaute Kugelbombe.

Kugelbomben sind spezielle Sprengkörper, die nicht für den allgemeinen Gebrauch zugelassen sind. Sie werden nur von geprüften Pyrotechnikern ab 21 Jahren legal erworben und können mehrere Kilogramm wiegen. Bei ihren Explosionen erreichen sie Höhen von mehreren Hundert Metern und verursachen einen Nachhall von über 100 Metern, was erhebliche Schäden anrichten kann. Besonders gefährlich ist die extrem schnelle Brenndauer der Zündschnur, was für Laien zu einem riskanten Umgang führt. Illegale Angebote dieser Pyrotechnik findet man häufig in Chatgruppen, und viele dieser Produkte werden aus Polen und Tschechien geschmuggelt.

Die Direktorin des Berliner Unfallkrankenhauses berichtete über einen Anstieg an Verletzungen durch selbstgebaute Kugelbomben, die häufig mehrere Körperteile, insbesondere Hände, Gesicht und Augen, betreffen. Die Berliner Feuerwehr registrierte ebenso einen Anstieg an Unfällen im Vergleich zum Vorjahr. Bei einem Vorfall in Berlin-Schöneberg wurde eine Kugelbombe an einem Hauseingang gezündet, was zu erheblichen Schäden an Fensterscheiben führte. Die rechtlichen Folgen des Zündens von Kugelbomben sind drastisch, mit Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren und Geldstrafen bis zu 50.000 Euro, während der illegale Verkauf von Pyrotechnik in Brandenburg mit bis zu drei Jahren Gefängnis und Geldstrafen bestraft wird.