
Die FDP Mittelsachsen hat mit Katrin Münch eine engagierte Politikerin als Vorsitzende. Münch, die als Junge geboren wurde und Asperger-Autistin ist, betont ihre Leitmotive der Gleichberechtigung und Chancengerechtigkeit, insbesondere im Hinblick auf die politische Partizipation von Frauen. Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Frauentags am 8. März hebt der Kreisverband die Gefahren hervor, denen demokratische Werte und individuelle Freiheiten ausgesetzt sind. Katrin Münch, 42 Jahre alt, hat ein bemerkenswertes Coming-out hinter sich, inklusive einer Hormonbehandlung und eines Namenswechsels. Auf Instagram gibt sie Einblicke in ihren Alltag als Asperger-Autistin.
Darüber hinaus ist Münch Beisitzerin im Bundesvorstand der Liberalen Schwulen, Lesben, Bi, Trans und Queer (LiSL). Im vergangenen Jahr wurde sie als einzige Frau in der Kategorie „Political Voices“ von der überparteilichen Organisation Brand-New-Bundestag nominiert. Sie ist eine Mitautorin des Buches „Zu anders für die Macht?”, das am 10. Februar im Herder Verlag veröffentlicht wurde. Das Werk thematisiert die Herausforderungen, denen Frauen in der Politik begegnen müssen, und Münch weist darauf hin, dass am Internationalen Frauentag daran erinnert werden soll, dass weiterhin viel zu tun ist, insbesondere in Sachsen.
Katrin Münchs Beitrag zu „Zu anders für die Macht“
In dem Sammelband „Zu anders für die Macht“, herausgegeben von Tannanz Falaknaz, Stefanie Lohaus und Cécile Weidhöfer, liefern 14 Frauen, die in demokratischen Parteien aktiv sind, ihre Perspektiven zur Gleichberechtigung in der Politik. Münch, die 43 Jahre alt ist und als einzige Autistin im Buch auftritt, hat durch ihre Erfahrungen und Beiträge wesentlich zur Sichtbarkeit von trans Frauen und Autismus in der Politik beigetragen. Sie ist Vollzeit Sachbearbeiterin und arbeitet ehrenamtlich in der FDP in Mittelsachsen, wo sie auch als Kreisvorsitzende tätig ist.
Seit ihrer ersten Bundestagswahl 2002 zeigt Münch Interesse an politischer Mitgestaltung. Nach einer persönlichen Krise im Jahr 2013 wurde sie aktiv, um ihre Depression zu überwinden, und setzte sich besonders ab 2019 gegen die AfD ein. Erfolgreiche Erfahrungen in der Politik beschreibt sie als respektvoll, ohne Anfeindungen seit ihrer Angleichung im Sommer 2005. In ihrem Kapitel im Buch behandelt sie ihren Weg in die Politik und spricht über Vorschläge für eine inklusivere Politik, wie kürzere Sitzungszeiten und mehr Barrierefreiheit. Ausgabe-Details des Buches sind ebenfalls erwähnenswert: es umfasst 240 Seiten, hat einen Preis von 22 € für das Taschenbuch und 15,99 € für das E-Book, mit der ISBN 978-3-451-39136-1.