Nordsachsen

Bürgerinitiative kämpft gegen Bio-Hennen-Farm: Gefahren für Süptitz?

In der nächsten Ratssitzung von Dreiheide steht eine Grundsatzentscheidung über die Erweiterungspläne der Bio-Henne Lausitzer Bergland in Süptitz an. Investor Lorenz Eskildsen plant, die Farm von derzeit 30.000 auf 120.000 Bio-Legehennen zu vergrößern. Dieses Thema wurde bereits vor über einem Jahr im Rat behandelt und war begleitet von Bürgerprotesten, welche mehr Transparenz und Informationen forderten.

Öffentliche Veranstaltungen zur Besichtigung der bestehenden Farm und zur Vorstellung des Projekts fanden bereits statt. Um das Vorhaben voranzutreiben, benötigt die Kommune einen Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Entwicklung Freiland-Legehennen-Anlage Süptitz“. In diesem Kontext hat sich eine neu gegründete Bürgerinitiative mobilisiert, die über eine Onlinepetition gegen die Pläne agiert. Sie befürchtet negative Auswirkungen wie Luftverschmutzung, Lärm, Grundwasserbeeinträchtigungen und Gefahren für die Natur. Albert Richter, der Sprecher der Bürgerinitiative, berichtet von über 200 Unterstützern und der Verteilung von rund 600 Flyern in Süptitz.

Bürgerinitiative fordert erneute Überprüfung

Die Bürgerinitiative argumentiert, dass der Gemeinderat seine Meinung zur Erweiterung nicht ändern sollte, da die frühen Ablehnungsgründe weiterhin gelte. Die Bio-Eier-Farm wurde im Frühjahr 2021 in Betrieb genommen, nachdem es 13 Jahre dauerte, trotz anfänglicher Ablehnung durch den damaligen Rat. Angesichts der geplanten Größenordnung ist ein einfaches Genehmigungsverfahren nicht ausreichend; umfassende Gutachten, Planungsleistungen und Anhörungen sind erforderlich. Damit wird der Beschluss zum Bebauungsplan auch eine frühzeitige Bürgerbeteiligung im Genehmigungsverfahren ermöglichen, wie die Torgauer Zeitung berichtete.

Die Region um Süptitz, die Teil des Oberlausitzer Berglandes ist, zeichnet sich durch günstige landwirtschaftliche Bedingungen aus, wie in einem Bericht der Sächsischen Staatsregierung erläutert wird. Diese Faktoren könnten sowohl für den Investor als auch für die Bürgerinitiative bedeutsam sein, während das Verfahren um die Erweiterung der Bio-Henne Farm weiterverfolgt wird.