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Warnstreiks erschüttern Sachsen-Anhalt und NRW: Die Bürger sind betroffen!

Am Donnerstag wird im südlichen Sachsen-Anhalt ein ganztägiger Warnstreik ausgerufen, wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet. Betroffen von den Streiks sind Kitas, Horte, Verwaltungen, Jobcenter, die Bundesagentur für Arbeit sowie das Landratsamt im Burgenlandkreis. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Entgelterhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro, drei zusätzliche freie Tage sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Zudem wird eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich gefordert.

Johannes Mielke, Gewerkschaftssekretär von Verdi, äußert Unverständnis über die Blockadehaltung seitens der Arbeitgeber. Bereits an den vorhergehenden Tagen fanden in Nord-Sachsen-Anhalt Warnstreiks statt, bei denen Beschäftigte aus Verteil- und Zustellzentren der Deutschen Post, vor allem in Halle und Magdeburg, die Arbeit niederlegten. Auch im Saalekreis wurde ein ganztägiger Warnstreik durchgeführt.

Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen

Parallel dazu kommt es zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens (NRW), berichtet WDR. Ausgenommen von den Streiks sind Ostwestfalen und das Münsterland. besonders stark betroffen ist die Mobilität im Rheinland, insbesondere in Köln, wo ab 3 Uhr morgens die Stadtbahnen und fast alle Busse ausfallen. Während einige Buslinien, die von Subunternehmern bedient werden, nicht betroffen sind, verkehren S-Bahnen und Regionalzüge der Deutschen Bahn weiterhin.

Verdi hat die Mitarbeitenden der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), der SWB Bus und Bahn in Bonn sowie der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) zu Warnstreiks aufgerufen. Auch im Nahverkehr am Niederrhein wird gestreikt, und die NIAG rechnet mit Ausfällen im Kreis Wesel und westlichen Duisburg. Die SWK mobil in Krefeld erwartet Verspätungen und Ausfälle, während Beschäftigte im Umweltbetrieb in Bielefeld für Freitag und Samstag zum Streik aufgerufen wurden, dort sind sie zuständig für Müllentsorgung und Straßenreinigung. Auch die Müllabfuhr in Herne wird am Freitag bestreikt.

Die Forderungen von Verdi in NRW sind ähnlich: eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage, weswegen sich die Gewerkschaft zu Warnstreiks entschlossen hat. Die erste Verhandlungsrunde zwischen Verdi, dem Bund und den Kommunen endete ohne Einigung, da die Arbeitgeber die Forderungen für zu hoch halten und auf leere öffentliche Kassen verweisen.