
Immer mehr junge Menschen entdecken die traditionellen Handwerke wie Häkeln, Töpfern und Einkochen für sich. Ein herausragendes Beispiel dafür ist Tatjana Franz, eine 27-jährige leidenschaftliche Gärtnerin aus Neukirchen im Landkreis Zwickau. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich selbst zu versorgen und gibt auf ihrem Instagram-Account Tipps rund um das Einkochen von Lebensmitteln. Dabei teilt sie ihre Erfahrungen beim Sammeln von Löwenzahn, der Zubereitung von Radieschensalat sowie dem Einkochen von Rhabarber.
Tatjana Franz setzt auf Nachhaltigkeit, Natur und das Prinzip des Selbermachens. Seit 2016 nutzt sie ihr Instagram-Profil, um ihre Begeisterung für Gärtnern und Kochen mit anderen zu teilen, was ihr eine wachsende Followerschaft eingebracht hat.
Der Trend zum Gärtnern
Das Gärtnern hat sich in den letzten Jahren zu einem Hype auf Social Media entwickelt, insbesondere auf Plattformen wie Instagram und YouTube. Wie die Zeit berichtet, zeigen Hashtags wie #Selbstversorger und #Naturgarten über 300.000 bzw. 180.000 Ergebnisse. Diese Änderungen in der Wahrnehmung führen dazu, dass Gärtnern nicht mehr als spießbürgerliches Hobby, sondern als urbaner Lebensstil gilt. Dabei bieten Urban- und Guerilla-Gardening interessante Möglichkeiten, öffentliche Flächen für das Gärtnern zu nutzen.
Der Trend ist auch durch die Corona-Krise verstärkt worden, die die Nachfrage nach städtischen Gärten, insbesondere Kleingärten, erhöht hat. Kleingartenvereine ziehen zunehmend urbane Mittelschichten, wie Akademiker und junge Familien, an, die während der Pandemie nach Gärten suchen. Diese Orte bieten nicht nur Raum für ökologisches Leben, sondern werden auch zu neuen Gemeinschaftsformen.