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Linke erfindet sich neu: Frauenpower und Mut für die Jugend!

Am 10. Mai 2025 fand der Parteitag der Linken in Chemnitz statt, bei dem die Co-Parteivorsitzende Ines Schwerdtner erklärte, die Partei habe sich zu einem „weiblicheren, jüngeren und westlicheren“ Kollektiv entwickelt. Dies zeigt sich in der aktiven Beteiligung junger Mitglieder und zahlreichen Initiativen.

Stefan Hartmann, ein Abgeordneter im sächsischen Landtag, war vor Ort und verteilte Eierschecke an einem Informationsstand. Die jungen Parteimitglieder Karl (32) und Carrie (37) setzten sich für lokale Jugendprojekte ein und unterstrichen damit das Engagement in einer Region, in der die AfD eine Wählerquote von über 40 Prozent hat. Dennoch ist die Unterstützung der Linken in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen ermutigend, da sie bei der Bundestagswahl im Februar die AfD mit 26 Prozent überholten.

Soziale Themen und innerparteiliche Beschlüsse

Heidi Reichinnek, die Co-Fraktionsvorsitzende, hob die Bedeutung sozialer Gerechtigkeit und Umverteilung hervor. Zudem wurde über die Zunahme neuer Ortsgruppen des Jugendverbands Linksjugend solid informiert, die das Ziel verfolgen, die Teilnahme junger Menschen an politischen Prozessen zu fördern.

Luke Hoß, der mit 23 Jahren jüngste Abgeordnete im Bundestag, betonte die Wichtigkeit der Verbindung zu den Wählern in den Wahlkreisen. Ein bedeutsamer Beschluss des Parteitags sieht vor, dass Bundestagsabgeordnete nach drei Wahlperioden ihr Mandat abgeben müssen. Dieser Beschluss könnte dazu beitragen, die Erneuerung und Diversität innerhalb der Partei zu fördern.

In der Linken-Bundestagsfraktion ist der Anteil der Abgeordneten mit Migrationsgeschichte von 28 Prozent auf 19 Prozent gesunken. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, entstehen neue Ortsgruppen des migrantischen Netzwerks Linkskanax, die sich für eine vertiefte politische Partizipation einsetzen.

Parallel zum Parteitag fand das Polit- und Kulturfestival „Über:morgen“ statt, das als Plattform diente, um zentrale Inhalte der Partei zu vermitteln. Während des Festivals wurde auch über Flüchtlingspolitik und Menschenrechte an den EU-Außengrenzen diskutiert. Hierbei kritisierte Clara Bünger, Bundestagsabgeordnete, europarechtswidrige Abschiebungen und forderte ein Umdenken in der europäischen Asylpolitik.

Weitere Informationen zu den Beschlüssen und Themen des Parteitags können in dem Antragsheft nachgelesen werden, wie die Linke berichtete.