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Sanierung der Sporthalle Oggelsbeuren: Kosten und Pläne im Blick!

In Biberach wird zurzeit intensiv an der Sanierung von Sportstätten gearbeitet, darunter die Sporthalle in Oggelsbeuren. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) schätzt die Kosten für notwendige Sanierungen an Sportstätten in Deutschland auf 31 Milliarden Euro, was die Dringlichkeit dieser Maßnahmen unterstreicht. Bürgermeister Roland Grootherder und regionale Planungsbüros haben im Rahmen einer Infoveranstaltung erste Ideen und Finanzierungspläne für die Sanierung vorgestellt.

Die Halle in Oggelsbeuren gilt als „Worst Performance Building“ und zählt zu den schlechtesten 25 Prozent der Sportstätten in Deutschland. Geplante Maßnahmen zur Verbesserung umfassen unter anderem die Dämmung der Außenwände und des Daches, den Austausch der Fenster, den Einbau einer Wärmepumpe sowie die Erneuerung der Beleuchtung. Ziel ist es, bis zu 90 Prozent der Energiekosten einzusparen und gleichzeitig Barrierefreiheit sowie den Brandschutz zu verbessern.

Details zur Sanierung und Finanzierung

Während der Analyse der Bausubstanz wurden Asbest und quecksilberhaltige Materialien entdeckt, deren Entfernung zusätzliche Kosten verursachen wird. Bürgermeister Grootherder strebt Gesamtkosten von rund 1,5 Millionen Euro an. Umkleidekabinen, WC-Anlagen und die Bühne sollen im Bestand bleiben; geplante Änderungen wie ein Satteldach oder eine Vergrößerung der Fensterfront wurden vorerst abgelehnt, um Verzögerungen zu vermeiden.

Zur Finanzierung der Sanierung wird ein Kredit benötigt, die Gemeinde hofft auf Zuschüsse von bis zu 90 Prozent. Grootherder schätzt eine Förderung von etwa 50 Prozent und plant, möglicherweise im Sommer auszuschreiben, damit die Arbeiten 2026 beginnen können. In den letzten Jahren sind die Fördertöpfe für Sportstätten geschrumpft, was von DOSB und IAKS Deutschland als enttäuschend wahrgenommen wird. Beide Organisationen fordern gezielte Förderungen von der Bundesregierung für Sportstätten, wie [DOSB](https://www.dosb.de/aktuelles/news/detail/bundesprogramm-zur-sanierung-von-sportstaetten-gestartet) berichtete.

Zusätzlich wurde am 28. Juli 2022 der Projektaufruf für das Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gestartet, in dessen Rahmen insgesamt 476 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsplan des Klima- und Transformationsfonds bis 2027 zur Verfügung stehen. Dieses Programm legt einen besonderen Schwerpunkt auf die klimagerechte Sanierung von Sportstätten und Schwimmbädern. Antragsberechtigt sind Städte und Gemeinden, die zusammen mit Sportvereinen Anträge stellen können.