
In der aktuellen politischen Diskussion zur Bundestagswahl 2025 hat die CDU im Herzogtum Lauenburg Henri Schmidt als ihren Direktkandidaten nominiert. Der Politiker, der als Geschäftsführer eines IT-Unternehmens tätig ist und seit 20 Jahren in der Kommunalpolitik aktiv ist, hat zu verschiedenen Themen Stellung bezogen. Seine Ansichten wurden im Rahmen einer Befragung von den Lübecker Nachrichten erfasst, die den Kandidaten um prägnante Antworten bat.
Bezüglich der Bildung fordert Schmidt einen stärkeren Praxisbezug an Schulen, den Ausbau moderner Schulgebäude sowie eine leistungsbezogene Bezahlung für Lehrkräfte. Ebenso spricht er sich dafür aus, den Schulen mehr Freiräume zu gewähren. In der Zuwanderungspolitik setzt er sich für eine qualifizierte Zuwanderung ein, um die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu decken, und spricht sich gegen unkontrollierte Migration aus. Zur inneren Sicherheit sollen mehr Polizeikräfte eingestellt und besser ausgestattet werden, um die Strafverfolgung zu optimieren und eine bessere Vernetzung der Sicherheitsbehörden zu erreichen.
Wirtschaftliche Maßnahmen und gesellschaftliche Themen
In der Wirtschaftspolitik nennt Schmidt Bürokratieabbau und niedrigere Unternehmenssteuern als Sofortmaßnahmen. Darüber hinaus will er Anreize für Innovationen schaffen. In Bezug auf den Wohnungsbau fordert er schnellere Genehmigungsverfahren und steuerliche Anreize sowie eine Reduzierung der Bauvorschriften. Seine Vision für die Bundeswehr sieht langfristig 2% des BIP vor, während kurzfristig höhere Investitionen notwendig seien. Zum Thema Klimaschutz plädiert Schmidt für eine unideologische und technologieoffene Haltung, die marktwirtschaftliche Anreize anstelle von Verboten setzt.
Auch die Infrastruktur liegt ihm am Herzen: Der Kandidat fordert die Sanierung und den Ausbau von Straßen sowie den öffentlichen Personennahverkehr. Er betont zudem, dass staatliche Leistungen auf den Prüfstand gehören, insbesondere die Reform des Bürgergeldes. Schmidt sieht die gesellschaftliche Spaltung als Herausforderung und befürwortet einen Dialog, echter Lösungen sowie mehr Anreize statt Ideologie.
Der Bildungserfolg in Deutschland wird laut einer Erhebung der Bundeszentrale für politische Bildung durch den Migrationsstatus beeinflusst. Schüler:innen mit Migrationshintergrund gelten häufig als bildungsbenachteiligt. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Zuwanderungsgenerationen, die unterschiedliche Bildungsergebnisse aufweisen. So besuchen beispielsweise nur 16,1% der 1. Generation das Gymnasium, während es bei der 2. Generation bereits 30,3% sind. Diese Unterschiede werden auch in den Lesekompetenzwerten deutlich, wobei Schüler:innen ohne Migrationshintergrund einen höheren Durchschnitt erreichen.
Die Sprachbarrieren, die durch Zuwanderung entstehen, wirken sich signifikant auf den Bildungserfolg aus, wobei die Herausforderungen im mathematischen Bereich weniger stark ausgeprägt sind, wie die PISA-Studie von 2018 zeigt. Lübecker Nachrichten und die Bundeszentrale für politische Bildung informieren über die Initiative von Henri Schmidt und die Herausforderungen im Bildungssektor.