Herzogtum LauenburgWirtschaft

Politischer Austausch: Wirtschaft fordert Lösungen von Bundestagskandidaten

Am 22. Februar 2025 veranstaltete der Wirtschaftsverbund Herzogtum Lauenburg (WVB) einen politischen Austausch zwischen der Wirtschaft und Bundestagskandidaten im großen Festsaal von Schröders Hotel. Zu den geladenen Bundestagskandidaten gehörten Dr. Nina Scheer (SPD), Henri Schmidt (CDU), Konstantin von Notz (GRÜNE) und Bernd Buchholz (FDP, Ersatz für den verhinderten Johannes Basier).

Die Veranstaltung bot jedem Kandidaten die Möglichkeit, sich in drei Minuten vorzustellen und seine wirtschaftspolitischen Schwerpunkte darzulegen. Moderatoren stellten gezielte Fragen zu wirtschaftsrelevanten Themen, auf die die Kandidaten ebenfalls drei Minuten Zeit hatten, um zu antworten. Diskutiert wurden unter anderem die Themen Standförderung und wirtschaftliche Entwicklung, Infrastruktur und Verkehrsanbindung, Bürokratieabbau und Fachkräftemangel sowie Energieversorgung und Nachhaltigkeit.

Erwartungen und Ziel der Veranstaltung

Ziel des Austauschs war der direkte Dialog zwischen Unternehmen und Kandidaten, wobei die Wirtschaft hohe Erwartungen an die Politik hinsichtlich praxisnaher Lösungen, weniger Bürokratie und einer stärkeren Wahrnehmung regionaler Bedürfnisse äußerte. Nach der Diskussionsrunde hatten die Unternehmer die Möglichkeit, persönlich mit den Kandidaten ins Gespräch zu kommen. Doris Lehmann betonte, dass wirtschaftspolitische Entscheidungen unter Berücksichtigung der Unternehmer getroffen werden sollten. Der WVB plant, die Ergebnisse und Positionen der Veranstaltung weiter auszuwerten und die wirtschaftlichen Interessen der Region aktiv zu vertreten.

Zusätzlich steht die Wirtschaft in Deutschland aufgrund einer aktuellen Rezession besonders im Fokus der anstehenden Bundestagswahl. Laut einem Bericht von [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/programmvergleich/wahlprogramme-wirtschaft-100.html) sind wirtschaftliche Entwicklung und Migration die größten Sorgen der Bevölkerung. Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für 2025 nach unten korrigiert.

Die Wahlprogramme der Parteien thematisieren eine Vielzahl von wirtschaftspolitischen Ansätzen. Die SPD plant unter anderem die Deckelung der Netzentgelte für Strom auf drei Cent und Steuererstattungen für Investitionen. Die CDU/CSU setzt auf die Senkung von Stromsteuer und Netzentgelten sowie auf Bürokratieentlastung. Die Grünen möchten eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung fördern und die FDP fokussiert sich auf die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Steuerreform.