Ostholstein

Depardieu vor Gericht: Skandalöse Belästigungsvorwürfe erschüttern Paris!

Der Belästigungs-Prozess gegen Gérard Depardieu hat heute im Pariser Justizpalast begonnen. Der 76-jährige Schauspieler, bekannt aus über 200 Filmen, darunter Klassiker wie „Cyrano von Bergerac“ und „Asterix und Obelix“, sieht sich mit Vorwürfen sexueller Übergriffe konfrontiert. Der Prozess startete um 9.30 Uhr, und die Staatsanwaltschaft erwartet, dass ein Urteil erst später fällt.

Die Anklage richtet sich gegen Depardieu in Bezug auf angebliche Vorfälle während der Dreharbeiten zu „Les volets verts“ im Jahr 2021. Zwei Frauen, eine über 50-jährige Dekorateurin und eine Regieassistentin, werfen ihm vor, sie unangemessen berührt zu haben. Die erste Klägerin stellte im Februar 2024 eine Strafanzeige, die zweite folgte im März 2024. Depardieu bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet sich in einem Brief als Opfer einer „medialen Lynchjustiz“.

Verlauf und Zeugen des Prozesses

Der Prozess war ursprünglich für Oktober 2023 angesetzt, wurde jedoch aufgrund von Depardieus Gesundheitszustand verschoben. Laut einem medizinischen Gutachten darf der Schauspieler nur sechs Stunden am Tag an der Anhörung teilnehmen, mit 15-minütigen Pausen. Dies hat das Gericht als relevant für den Verlauf des Verfahrens erachtet, obwohl unklar bleibt, ob die Einschränkungen ausreichend sind, um die gesamte Prozessdauer abzudecken.

Während der ersten Verhandlung wurden zahlreiche Zeugen benannt, darunter die Schauspielerin Fanny Ardant. Der Verteidiger Jérémie Assous bezeichnete die Anschuldigungen als „Lügen“ und beantragte eine Annullierung des Verfahrens wegen vermeintlicher Formfehler, welcher vom Gericht abgelehnt wurde. Am zweiten Prozesstag sollen unter anderem eine Lichttechnikerin und Depardieus früherer Leibwächter gehört werden.

Am Gerichtsgebäude erregten mehrere Frauenrechtlerinnen Aufmerksamkeit und forderten, den Opfern zu glauben. Neben den aktuellen Vorwürfen sieht sich Depardieu auch mit früheren Anschuldigungen konfrontiert, die bis zu einem mutmaßlichen Vergewaltigungsfall im Jahr 2018 reichen, als die Schauspielerin Charlotte Arnould ihn anklagte.

Depardieu drohen im aktuellen Verfahren bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug und eine Geldstrafe von 75.000 Euro. Diese Vorwürfe und die laufenden Ermittlungen werfen ein schattiges Licht auf die Karriere des Schauspielers.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich der Prozess entwickeln wird, und ob die anstehenden Anhörungen und Zeugenaussagen den Verlauf maßgeblich beeinflussen können, wie shz.de und zeit.de berichten.