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Streit um Rettungsdienstkosten: Kreis Steinburg und Kassen klagen!

Ein Schiedsverfahren wurde eingeleitet, da der Kreis Steinburg und die Krankenkassen uneinig über die Übernahme bestimmter Kosten im Bereich des Rettungsdienstes sind. Gegen den Beschluss des Schiedsverfahrens klagen nun beide Parteien, was auf eine anhaltende Auseinandersetzung zwischen den Beteiligten hinweist. Die Situation betrifft neben Steinburg auch vier andere Kreise in Schleswig-Holstein, namentlich die Kreise Pinneberg und Dithmarschen, in denen die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) den Rettungsdienst stellt, wie shz.de berichtete.

Die RKiSH ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die am 1. Januar 2005 gegründet wurde und ihren Sitz in Heide (Holstein) hat. Ihr Geschäftsführer ist Michael Reis. Laut Wikipedia beschäftigt die RKiSH etwa 1.500 Mitarbeiter, einschließlich 214 Auszubildenden, und erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von 99,8 Millionen Euro. Die Kooperation umfasst die Rettungsdienste der Kreise Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde, Segeberg und Steinburg und wurde gegründet, um die Einsatzkräfte zu bündeln, die zuvor eigenständig agierten.

Details zur Rettungsdienst-Kooperation

Seit der Übernahme des Rettungsdienstes im Kreis Steinburg am 1. Januar 2007 betreibt die RKiSH 45 rund um die Uhr besetzte Rettungswachen. Die eingesetzten Rettungswagen basieren auf einem einheitlichen Modell der Firma GSF. Zudem wird ab Anfang 2023 vermehrt auf Krankentransportfahrzeuge der Firma Ambulanz Mobile zurückgegriffen. Trotz eines geplanten Bürgerbegehrens unter den Mitarbeitern in Pinneberg wurde dieses nach Verhandlungen nicht durchgeführt. Der Hauptausschuss des Kreises Pinneberg beschloss bereits am 8. Dezember 2004 die Gründung der gGmbH, während die Entscheidung des Kreistags Segeberg zur Mitgliedschaft in der RKiSH Anfang 2019 umgesetzt wurde.