
Die Nachfrage nach Kleingärten in Schleswig-Holstein ist derzeit sehr hoch. Besonders im Süden des Bundeslandes, an den Nord- und Ostsee sowie am Rand Hamburgs, zeigt sich ein stark gesteigertes Interesse. Wie NDR berichtete, beträgt die Wartezeit für einen Kleingarten in den Kreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg bis zu drei Jahre. In einigen Vereinen wurden bereits Wartelisten geschlossen. Momentan sind etwa 30.000 Kleingärtner in Schleswig-Holstein aktiv.
Ein auffälliger Trend unter den Kleingärtnern ist die Zunahme jüngerer Familien, die selbst Gemüse anbauen möchten. Kleingärten gelten zunehmend als eine kostengünstige Urlaubsalternative, mit durchschnittlichen Kosten von etwa 350 Euro pro Jahr, einschließlich Pacht, Strom, Wasser und Mitgliedsbeitrag.
Gesunde Nachfrage und soziale Aspekte
Der Landesverband der Gartenfreunde in Schleswig-Holstein bestätigt die gesunde Nachfrage nach Kleingärten. Wie Süddeutsche.de berichtete, besteht insbesondere an den Küsten und in Hamburg ein starkes Interesse, da viele Menschen in der Stadt keinen eigenen Garten besitzen. In Itzehoe sind hingegen zahlreiche Kleingärten frei, was auf den Strukturwandel zurückzuführen ist.
Rund 30.000 Menschen sind im Landesverband der Kleingartenvereine organisiert, wobei die Gesamtheit der Kleingartenparzellen in Schleswig-Holstein auf etwa 40.000 geschätzt wird. Der Altersdurchschnitt der Vereinsmitglieder liegt bei 58,6 Jahren, während zunehmend junge Familien den Reiz der Kleingärten entdecken. Diese legen besonderen Wert auf ökologischen Anbau, Naturerleben und Klimaschutz.
Allerdings kritisiert der Verband, dass die Gemeinschaftsaktivitäten in den Kleingärten gelitten haben, möglicherweise eine Folge der Corona-Pandemie. Die Teilnahme an Gemeinschaftsterminen ist oft gering, was zu einem Appell an die Stärkung des Gemeinschaftslebens innerhalb der Kleingartenanlagen führt.