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Ein schockierendes Verbrechen hat Deutschland erschüttert: Ein 15-jähriges Mädchen wurde tot im Rhein aufgefunden. Die Eltern, die aus Afghanistan stammen, stehen im Mittelpunkt der Anklage. Laut der Focus sollen sie ihre Tochter ermordet haben, weil sie ihrer Meinung nach „zu westlich“ lebte. Ein Verbrechen, das als „Ehrenmord“ Schlagzeilen machte, führt die beiden Elternteile nun vor das Landgericht Mainz.
Der grausame Vorfall ereignete sich am 15. Juni 2024. Die Mutter, Maryam M., soll ihrer Tochter in Pirmasens zunächst ein opioidhaltiges Medikament verabreicht haben. Danach ging es mit dem Auto nach Worms-Rheindürkheim, wo weitere Schmerztabletten das Mädchen hilflos machten. Der Vater, Hassan M., dessen Vergangenheit bereits von Gewaltvorwürfen gekennzeichnet war, soll schließlich mit einem Schal die tödlichen Handlungen vollzogen haben, bevor er die bewusstlose Tochter in den Rhein warf.
Familienwerte als Auslöser für das Verbrechen?
Der Hintergrund dieses Verbrechens scheint in den unterschiedlichen Lebensvorstellungen zwischen den Eltern und der Tochter zu liegen. Die Staatsanwaltschaft hat keine religiösen oder kulturellen Motivationen festgestellt, sondern sieht vielmehr den westlichen Lebensstil des Mädchens als „Gefahr für das Familienleben“. Ein solcher Lebensstil galt laut Bekannten als Schande für die Familie, es soll vor allem um „Männersachen“ gegangen sein.
Die Ermittler fanden heraus, dass es immer wieder zu Spannungen zwischen dem Vater und der Tochter kam, die schließlich in dieser unfassbaren Tragödie gipfelten. Laut den Behörden war der Vater erst 2016 nach Deutschland eingereist und besaß eine Aufenthaltsgestattung, während die Mutter 2015 eingereist war und eine Niederlassungserlaubnis hatte. Das Opfer selbst wurde nicht in Deutschland geboren.
Prozess startet mit hohem Interesse
Das Gericht hat für diesen aufsehenerregenden Mordprozess 13 Verhandlungstage bis Mitte April anberaumt. Schon jetzt gibt es großes Interesse an den Ermittlungen, die durch die umfangreiche Anklageschrift von über 70 Seiten unterstützt werden. Wie die Focus berichtete, gab es nach der Tat Aufschreie in der Öffentlichkeit. Ein Oberstaatsanwalt stellte fest, dass Hämatome am Oberkörper und an den Extremitäten des Mädchens gefunden wurden, die jede Hoffnung auf einen Unfall zunichtemachen.
Auch die Rheinpfalz berichtet über das zerrüttete Verhältnis der Familie, das schließlich in dem Satz des Vaters nach der Tat mündete: „Das Problem ist nun beseitigt.“ Ein Satz, der das schaurige Verbrechen nur umso sinnloser und herzzerreißender erscheinen lässt.
Nun liegt es an der Justiz, Klarheit und Gerechtigkeit in diesem bedrückenden Fall zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, wie der Prozess verläuft und welche Strafen auf die Eltern warten.