
Am Freitag, dem 9. März 2025, ereignete sich ein schwerer Unfall im Kreis Gütersloh. Gegen 14.25 Uhr kollidierte ein 33-jähriger Autofahrer mit einem 76-jährigen Pedelec-Fahrer im Kreuzungsbereich Bokeler Straße und Dorfheide in Batenhorst, Rheda-Wiedenbrück. Der Autofahrer war mit seinem Audi in Richtung Rietberg-Bokel unterwegs, als es zu dem Zusammenstoß kam. Die genauen Umstände, die zum Unfall führten, sind derzeit unklar.
Der Pedelec-Fahrer stürzte infolge der Kollision und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Nach der notärztlichen Erstversorgung wurde er per Rettungshubschrauber in ein Bielefelder Krankenhaus transportiert. Der Autofahrer blieb unverletzt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden sowohl die Fahrzeuge als auch das Mobiltelefon des Fahrers sichergestellt. Zudem wurde das Unfallaufnahmeteam der Polizei Paderborn hinzugezogen, um das Geschehen zu rekonstruieren. Der entstandene Sachschaden wird auf 5.500 Euro geschätzt. Die Polizei Gütersloh bittet Unfallzeugen, sich unter der Telefonnummer 05241 8690 zu melden.
Statistiken zu Pedelec-Unfällen
Laut einer aktuellen Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes ist die Anzahl der Pedelec-Unfälle mit Personenschaden in den letzten Jahren stark gestiegen. Während im Jahr 2014 lediglich 2.200 Pedelec-Unfälle registriert wurden, stieg die Zahl bis 2023 auf 23.900 – ein mehr als zehnfacher Anstieg. Dies spiegelt sich auch in der Zahl der Verletzten wider: Im Jahr 2023 verunglückten 23.658 Pedelec-Nutzer, fast elf Mal so viele wie im Jahr 2014.
Ein weiterer besorgniserregender Trend zeigt, dass der Anteil der Pedelec-Verunglückten unter 45 Jahren von 10,7 % im Jahr 2014 auf 31,2 % im Jahr 2023 gestiegen ist. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit schwerer oder tödlicher Verletzungen bei Stürzen bei älteren Menschen signifikant höher. Das Durchschnittsalter der Pedelec-Verunglückten liegt mittlerweile bei 53 Jahren, was auf eine zunehmende Gefährdung dieser Altersgruppe hindeutet.
Im Jahr 2023 kamen im Durchschnitt 7,9 Fahrer pro 1.000 Pedelec-Unfälle ums Leben, während diese Zahl bei nichtmotorisierten Fahrrädern nur bei 3,6 lag. Diese Entwicklungen unterstreichen die wichtigen Herausforderungen in Bezug auf die Verkehrssicherheit von Pedelec-Fahrern in Deutschland.