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Seit dem Beginn der Karnevalszeit in Deutschland wird in verschiedenen Bundesländern ein hohes Sicherheitsniveau für die bevorstehenden Fasnetsumzüge und -feiern umgesetzt. In Baden-Württemberg werden dafür verstärkt Polizeikräfte eingesetzt, sowohl in Uniform als auch in Zivil. Dies erfolgt im Kontext von Berichten über islamistische Anschlagspläne auf Karnevalsveranstaltungen in Köln und Nürnberg, die zu einer Verunsicherung in der Bevölkerung geführt haben, wie SWR berichtete. Innenminister Thomas Strobl betont, dass zwar eine hohe abstrakte Gefahr durch dschihadistisch motivierte Gewalttäter besteht, jedoch keine Notwendigkeit besteht, auf die Veranstaltungen zu verzichten.
Die organisatorische Verantwortung liegt bei den Veranstaltern, während die Polizei beratende Unterstützung bietet. In Stuttgart und weiteren Städten wie Donzdorf und Überlingen wurden bereits Sicherheitsvorkehrungen angepasst und zum Teil veränderte Streckenführungen für Umzüge festgelegt. In Konstanz wurde die Umzugsstrecke aus Sicherheitsgründen leicht verändert, während ein gemeinsames Sicherheitskonzept in Überlingen zwischen Stadt, Polizei und Zunft erarbeitet wurde.
Sicherheitsmaßnahmen in Hessen
Ähnlich verhält es sich in Hessen, wo für die Karnevalsveranstaltungen ebenfalls strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Die Städte Fulda, Gießen und Wiesbaden haben ihre Maßnahmen verschärft, wie Hessenschau berichtete. Innenminister Roman Poseck betont, dass trotz der abstrakten Gefahr keine konkrete Terrorgefahr besteht. Fulda plant zusätzliche Kontrollen und Absperrungen, während der Kinderfasching ähnliche Sicherheitsvorkehrungen aufweist, jedoch aufgrund einer verkürzten Strecke angepasst wird.
Die Sicherheitskosten steigen in Städten wie Frankfurt auf einen sechsstelligen Betrag, und Initiativen zur Finanzierung werden gestartet. In Marburg wurde der Rosenmontagsumzug komplett abgesagt und die Biegenstraße zur Festmeile umgestaltet, während in Dieburg und Volkmarsen an bewährten Sicherheitskonzepten festgehalten wird.