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Söder fordert Kirchen zu mehr politischer Zurückhaltung auf!

CSU-Chef Markus Söder hat kürzlich die Kirchen in Deutschland scharf kritisiert und ihnen vorgeworfen, sich in politischen Fragen, insbesondere in der Migrationspolitik, zu sehr einzumischen. Er forderte von den Kirchen mehr Zurückhaltung und betonte, dass der Freistaat Bayern die Gehälter der Kirchen finanziert. Söder verdeutlichte, dass die Union die einzige politische Kraft sei, die sich an der Seite der Kirchen positioniere. Er wünscht sich ein verstärktes Engagement der Kirchen in christlichen Themen, besonders in Bezug auf den Paragrafen 218, der den Lebensschutz behandelt.

Bayern gilt als das kirchenfreundlichste Bundesland in Deutschland, das zahlreiche christliche Feiertage feiert und die Kirchen unterstützt. Söder appellierte an die Kirchen, die Union nicht vor Herausforderungen zu stellen und die gläubigen Christen nicht zu verunsichern. Gleichzeitig warnen die Berliner Büros der großen Kirchen die Union vor einem härteren Kurs in der Migrationspolitik und dem möglichen Verlust von Stimmen für die AfD. Es ist zu beachten, dass die Kirchen in Deutschland Staatshilfen erhalten, die auf der Säkularisierung im 19. Jahrhundert basieren.

Kritik an der Migrationspolitik

In einem breiteren Kontext steht Söders Kritik auch im Licht anhaltender Spannungen innerhalb der deutschen Politik in Bezug auf die Migrationspolitik. Der Streit zwischen der Christlich Demokratischen Union (CDU) und der Christlich Sozialen Union (CSU) zur Migrationspolitik erreicht ein neues Niveau, wie in einem Bericht erwähnt wird. Der Konflikt dreht sich um die Forderung der CSU, die Grenzen für Asylsuchende zu schließen, die in anderen EU-Ländern einen Antrag gestellt haben, was von der CDU unter der Führung von Angela Merkel abgelehnt wird.

Der CSU-Innenminister Horst Seehofer hat vorgeschlagen, die Migration zu begrenzen, indem der Zugang für Asylsuchende, die bereits in anderen EU-Ländern einen Antrag gestellt haben, untersagt wird. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die CSU die bevorstehenden bayerischen Wahlen am 14. Oktober im Blick hat, bei denen sie gegen die rechtspopulistische AfD antreten muss. Der anhaltende Streit über die Migrations- und Asylpolitik ist seit der Migrationskrise von 2015 ein wiederkehrendes Thema in der politischen Debatte.