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Am Dienstagmorgen, den 6. Februar 2025, führte das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei in Schwäbisch Hall eine Hausdurchsuchung durch. Diese Maßnahme fand in einem Wohngebiet statt und richtete sich gegen einen mutmaßlichen „Reichsbürger“. Der Verdacht besteht, dass der Bewohner des durchsuchten Hauses die Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennt und deren Gesetze ablehnt. Angehörige dieser Szene sind oft heterogen, wobei einige dem rechtsextremistischen Spektrum zugeordnet werden.
Der Mann öffnete den Einsatzkräften im Schlafanzug die Tür und wurde kurzfristig zum Verhör auf ein Polizeirevier gebracht, jedoch nicht festgenommen. Am Nachmittag war er wieder auf freiem Fuß. Ziel der Durchsuchung war es, „Beweismittel sicherzustellen“, insbesondere im Zusammenhang mit einem kürzlich veröffentlichten Video, in dem der Mann gegen Migrantenhetze äußerte. Laut Berichten war der Mann in den letzten zehn Jahren mehrfach auffällig geworden und nahm an Veranstaltungen der Gruppierung „Hohenlohe wacht auf“ in Öhringen teil.
Verbindungen zu früheren Vorfällen
Zusätzlich ergab eine Recherche von tagesschau.de, dass der Mann in Kontakt zu einem bekannten „Reichsbürger“, Ingo K., steht. Dieser soll im April 2022 auf Einsatzkräfte des SEK geschossen haben. Es wird berichtet, dass der Mann aus Schwäbisch Hall am Tag des Vorfalls als Zeuge im Prozess gegen Ingo K. geladen war und bestätigte, dass er K. am Tag des Vorfalls angerufen hatte. Die Polizei hält sich bisher bezüglich weiterer Details zur Durchsuchung bedeckt.
Die Anzahl der an den Ermittlungen beteiligten Beamten war zunächst unklar; laut der Südwest Presse waren es jedoch etwa 30. Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass die Sicherheitsbehörden aktive Maßnahmen gegen akute Bedrohungen aus der sogenannten Reichsbürgerszene ergreifen.